Liebe Kiezspaziergänger_innen,
ich freue mich sehr, Sie heute zu unserem 46. Kiezspaziergang begrüßen zu dürfen!
Zu dem Zeitpunkt als die Dorfschmiede entstand, um die Jahrhundertwende, befand sich das Dorf Lichtenrade in einer rasanten Wachstumsphase. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vervielfachte sich die Einwohnerzahl des Dorfs rapide. Während Lichtenrade um 1890 etwa 500 Einwohner_innen hatte, waren es nur 20 Jahre später bereits über 3000.
Für diesen Bevölkerungs-„Boom“ gibt es mehrere Gründe:
Zum einen ist natürlich die allgemeinere Bevölkerungsentwicklung des nahen Berlins zu nennen. Während der Industrialisierung und vor allem während der Gründerzeit um die Jahrhundertwende wuchs auch die Berliner Bevölkerung in kürzester Zeit enorm an. Dies wirkte sich auch auf die Dörfer im Umland aus.
Auch wenn Lichtenrade lange Zeit ein relativ unbedeutendes Dorf mit wenigen Bauern, Gartenbaubetrieben und einem landwirtschaftlichen Großbetrieb blieb, siedelten sich zum Ende des 19. Jahrhunderts eine immer weiter wachsende Zahl an Handwerkern und Gewerbetreibenden an, um die Nähe zur Hauptstadt wirtschaftlich nutzen zu können.
Warum taucht auf den Internetseiten so häufig ein Unterstrich auf (zum Beispiel “Bürger_innen”)?