Am Nollendorfplatz begrüßte Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler die Teilnehmer_innen ihres 33. Kiezspaziergangs. An diesem Sonnabend ging es durch den Schöneberger Regenbogenkiez.
Schon in den 1920er Jahren gab es hier im Gebiet um den Nollendorfplatz die ersten „Tanzlokale für Herren“. Trotz der gesetzlichen Verbote in der Weimarer Republik und der damaligen Moralvorstellungen war hier vieles möglich, und so fanden lesbische, schwule, bisexuelle und trans- und intergeschlechtliche (LSBTI-) Menschen in der Schöneberger Szene zusammen.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten fand diese „Freiheit“ ein jähes Ende. Die von den Nationalsozialisten als „anrüchig” eingestuften Lokale wurden geschlossen, Schwule und Lesben verfolgt und in Konzentrationslager deportiert.