Wir haben jetzt den sogenannten „Berliner Mauerweg“ erreicht. Er wurde in den Jahren 2002 bis 2006 realisiert und führt über rund 160 Kilometer um das ehemalige West-Berlin herum.
In den meisten Abschnitten verläuft die Rad- und Wanderroute auf dem ehemaligen Kolonnenweg, den die DDR-Grenztruppen für ihre Kontrollfahrten angelegt hatten.
An vielen Stellen des Mauerweges informieren Stelen und Informationstafeln über die Historie und besondere Ereignisse in den Mauerjahren von 1961 bis 1989.
Diese Stele erinnert an den Tod des Eduard Wroblewski.
Am Abend des 26. Juli 1966 wurde er beim Versuch, die Grenzanlagen zu überwinden, von Grenzsoldaten erschossen. Er steht damit stellvertretend für 138 Menschen, die nach dem 13. August 1961 allein an der Berliner Mauer Opfer des Schießbefehls an der innerdeutschen Grenze wurden.
Er steht aber auch stellvertretend für die Vielen, die auf andere Art Opfer der DDR-Repressionen geworden sind und zum Teil noch heute darunter leiden.
Diesen Mauerweg werden wir (nicht die gesamten 160 Kilometer) bis zum Kirchhainer Damm ablaufen. Dort befindet sich der ehemalige Grenzübergang, der nach dem Mauerbau ab 1977 als Grenzübergang für die Entsorgungsfahrzeuge der Berliner Stadtreinigung zur Mülldeponie in Schöneiche, Kreis Zossen, benutzt wurde.
Heute steht dort ein vor fünf Jahren errichtetes Denkmal, das an Mauerbau und Mauerfall erinnert. Dort werden wir im Rahmen eines kleinen Bürgerfestes Gelegenheit haben, den 25. Jahrestag des Mauerfalles, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Teltow-Fläming, angemessen zu begehen.