Lichtenrade wurde 1375 im Landbuch Karls IV. erstmals als Lichtenrode urkundlich erwähnt. In Lichtenrade gehen die Uhren etwas beschaulicher als im innerstädtischen Bereich. So hatte das ländlich geprägte Lichtenrade 1920, zum Zeitpunkt der Eingemeindung nach Groß-Berlin, gerade einmal 4836 Einwohner_innen.
Nach der Eingemeindung und dem Bau des unterirdischen Lichtenrader-Lankwitzer-Regenwasser-Sammelkanals 1928/1929 wurden die Ackerflächen nach und nach bebaut. Im 20. Jahrhundert verlagerte sich das Ortszentrum vom Dorfanger zur Bahnhofsstraße hin. Die heutige Einkaufsstraße besticht durch die Vielzahl kleinerer Einzelhandelsgeschäfte. Hier ist es ein bisschen wie im Urlaub – es gibt alles, aber eben im kleineren Format. Eine wunderbare Alternative zu den großen Einkaufsmeilen der Metropole Berlin.
Lichtenrade hat viel zu bieten, ist mit seinen großflächigen Einfamilienhausbebauungen ein beliebter Wohnort in Berlin. Moderner sind die Bauten in den Großsiedlungen Lichtenrade-Ost und -Mitte. Hier prägen Hochhauskomplexe das Stadtbild.
Ganz im Süden von Tempelhof-Schöneberg grenzt dieser Ortsteil an die Brandenburger Landkreise Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald.
Mit Teltow-Fläming verbindet den Bezirk seit 1991 eine lebendige Partnerschaft, die sich nach der deutschen Wiedervereinigung gebildet hat.
Ein prominenter Sohn Lichtenrades ist der ehemalige Regierende Bürgermeister, Klaus Wowereit, der von Juni 2001 bis Dezember 2014 die Geschicke der Stadt Berlin gelenkt hat.