Bezirksregionenprofil Lichtenrade Süd

Lagebeschreibung und Charakterisierung

Die Siedlungsstruktur weist als Hauptprägung Einfamilienhausgebiet und als Nebenprägung Siedlungsbau der 50er Jahre auf. Der Lichtenrader Damm (B96) bildet eine Barriere zwischen den beiden Planungsräumen. Prägend ist ferner der große Gemeinbedarfsstandort an der Kreuzung Barnetstraße/Lichtenrader Damm mit Schul- und Sportflächen, Polizeiabschnitt, Gemeinschaftshaus, einem Teil des Lichtenrader Grabens und Spielplätzen.
Das Gemeinschaftshaus ist dabei mit seinen vielfältigen Angeboten besonders hervorzuheben. Neben Familiensprechstunden, dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, Jugendfreizeiteinrichtung und Musikkeller, werden Bewegungsangebote, Angebote für Senior_innen und ein großer Veranstaltungssaal für Kultur- und Informationsveranstaltungen zu Verfügung gestellt.
Die Bezirksregion Lichtenrade Nord grenzt östlich an das Land Brandenburg (Landkreis Dahme-Spreewald). Die Südgrenze bildet die Barnetstraße mit Groß-Ziethener-Straße. Westlich wird die Bezirksregion durch das Gewerbegebiet Motzener Straße begrenzt und nördlich durch den Bezirk Neukölln (Ortsteil Buckow).

Zusammenfassung der Datenlage

• In der Bezirksregion Lichtenrade Süd leben 8,7 % der Einwohner_innen von Tempelhof-Schöneberg.
• Der Anteil der Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mehr als fünf Jahren an derselben Adresse liegt über dem bezirklichen Vergleichswert.
• Die Einwohnerzahl hat sich in der Bezirksregion im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor positiv entwickelt.
• Das Durchschnittsalter liegt über dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den letzten fünf Jahren gesunken.
• Der Anteil der unter 18-Jährigen liegt deutlich über dem bezirklichen Vergleichswert und hat in den letzten fünf Jahren zugenommen.
• Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren liegt über dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen.
• Der Anteil der Ausländer_innen an den Einwohner_innen liegt deutlich unter dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den vergangenen fünf Jahren gestiegen.
• Ein kleiner Teil der Bezirksregion ist durch eine Erhaltungsvorordnung nach §172 BauGB zum Erhalt der städtebaulichen Eigenart (Gebiete: Abendrotsiedlung und Alt-Lichtenrade) geschützt. In der Bezirksregion liegt die Großsiedlung John-Locke-Siedlung (Programm Stärkung Berliner Großsiedlungen). Ebenso liegt in der Bezirksregion das Quartiersmanagementgebiet Nahariyastraße und das Fördergebiet Bahnhofstraße (lebendige Zentren und Quartiere).
• Die Untersuchungen zur Umweltgerechtigkeit weist nur für den Planungsraum Nahariyastraße eine einfache Belastung aufgrund des Status-Index auf.
• Im Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) 2023 wurde dem Planungsraum Nahariyastraße der Status-Index sehr niedrig und der Dynamik-Index stabil (4+/-)zugewiesen, dem benachbarten Planungsraum Franziusweg der Status-Index hoch und der Dynamik-Index stabil (1+/-). Die anderen Planungsräume verzeichnen den Status-Index mittel und den Dynamik-Index stabil (2+/-).

Der Anteil der Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mehr als fünf Jahren an derselben Adresse liegt in der Bezirksregion um fast vier Prozentpunkte über dem bezirklichen Vergleichswert. Der Anteilswert ist in der Bezirksregion im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor stärker gestiegen als der bezirkliche Vergleichswert in diesem Zeitraum.
Der Planungsraum John-Locke-Straße fällt durch eine negative Entwicklung des Anteilswertes im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor auf. Im Planungsraum Nahariyastraße ist der Anteilswert der Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mindestens fünf Jahren an derselben Adresse auffallend stark gestiegen.

Die Einwohnerzahl ist in der Bezirksregion im Vergleich zum Jahr zuvor negativ und im Vergleich zum Stand fünf Jahre positiv entwickelt. Das prozentuale Wachstum im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist in der Bezirksregion höher als im Bezirk.
Die positive Entwicklung der Einwohnerzahl in der Bezirksregion im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor bedingt sich durch die positive Entwicklung der Einwohnerzahl im Planungsraum John-Locke-Straße, in den anderen Planungsräumen in der Bezirksregion ist die Einwohnerzahl in diesem Zeitraum zurückgegangen.

Das Durchschnittsalter in der Bezirksregion liegt bei 45,6 Jahren und somit 1,6 Jahre über dem bezirklichen Vergleichswert. Im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist das Durchschnittsalter in der Bezirksregion um 0,7 Jahre gesunken, der bezirkliche Vergleichswert hat sich in diesem Zeitraum nicht verändert.
Der Anteil der unter 18-Jährigen an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion über dem bezirklichen Vergleichswert, im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist die Anzahl der unter 18-Jährigen in der Bezirksregion gestiegen, der Anteil der unter 18-Jährigen an den Einwohner_innen ist in der Bezirksregion stärker gewachsen als im Bezirk in diesem Zeitraum.
Die Bezirksregion Lichtenrade Süd weist im Vergleich der Bezirksregionen in Tempelhof-Schöneberg den zweithöchsten Anteil an unter 18-Jährigen an den Einwohner_innen auf.

Der Anteil der Einwohner_innen im Alter von 65 Jahren und mehr an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion über dem bezirklichen Vergleichswert. In den fünf vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Einwohner_innen in dieser Altersgruppe in der Bezirksregion verringert und ihr Anteil an den Einwohner_innen abgenommen. Im Bezirk blieb in diesem Zeitraum der Anteil dieser Altersgruppe an den Einwohner_innen konstant, auch wenn sich die Anzahl erhöht hat.

Der Anteil der Ausländer_innen an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion deutlich unter dem bezirklichen Vergleichswert, es ist der zweitniedrigste Anteilswert im Vergleich der Bezirksregionen in Tempelhof-Schöneberg. Im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist die Anzahl der Ausländer_innen und ihr Anteil an den Einwohner_innen in der Bezirksregion gestiegen. Der Anstieg des Anteilswert ist etwas höher als der Anstieg des bezirklichen Vergleichswerts.
Die Planungsräume John-Locke-Straße und Nahariyastraße weisen höhere Anteile von Ausländer_innen an den Einwohner_innen auf als die anderen Planungsräume in der Bezirksregion. Im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor, ist die Anzahl und der Anteilswert im Planungsraum John-Locke-Straße deutlich gestiegen.