Bezirksregionenprofil Mariendorf Nord

1 Beschreibung der Bezirksregion

Lagebeschreibung und Charakterisierung

Die Bezirksregion verbindet auf dem kürzesten Weg Neukölln und Steglitz-Zehlendorf. Während im Westen die Trasse der Dresdner Bahn eine markante Grenze bildet, ist der Übergang in Richtung Neukölln fließender. Die Hauptverkehrsadern (Mariendorfer Damm, Rixdorfer Straße, Rathausstraße) queren das Gebiet von Nord nach Süd und grenzen die vier Planungsräume voneinander ab.
Westlich erstreckt sich mit dem Marienpark und dem Schindler Innovation Campus ein großes Gewerbegebiet, während sich der östliche Teil mit seinen Kleingartenkolonien, Friedhöfen und Pfuhlen naturnah präsentiert. Im Süden lädt der Volkspark Mariendorf auf seinen Sportflächen und im angrenzenden Sommerbad zur Naherholung ein. Im Umfeld des geschäftigen Zentrums entlang des Mariendorfer Damms befinden sich verschiedene öffentliche und bezirkliche Einrichtungen. Bemerkenswert ist die große Zahl an Seniorenresidenzen.
Verschiedene Siedlungstypen zeugen vom etappenweisen Wachstum der Region: von der kleinteiligen Monopolsiedlung aus den 20ern im Norden über die vielseitige Siedlung Mariendorf-Ost aus den 50ern bis zum Wohnpark Mariendorf mit seinen Hochgeschossern aus den 60er/ 70er Jahren, der aktuell zum energieeffizienten Smart-City-Quartier umgebaut wird, ist Heterogenität prägend für das Bild der Region.

Zusammenfassung der Datenlage

  • In der Bezirksregion Mariendorf Nord leben 9,1 % der Einwohner_innen von Tempelhof-Schöneberg.
  • Der Anteil der Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mehr als fünf Jahren an derselben Adresse liegt unter dem bezirklichen Vergleichswert.
  • Die Einwohnerzahl hat sich in der Bezirksregion im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor positiv entwickelt.
  • Das Durchschnittsalter liegt über dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den letzten fünf Jahren gesunken.
  • Der Anteil der unter 18-Jährigen liegt unter dem bezirklichen Vergleichswert und hat in den letzten fünf Jahren zugenommen.
  • Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren liegt über dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen.
  • Der Anteil der Ausländer_innen an den Einwohner_innen liegt unter dem bezirklichen Vergleichswert und ist in den vergangenen fünf Jahren gewachsen.
  • In der Bezirksregion liegt das durch eine Erhaltungsverordnungen nach §172 BauGB geschützten Gebiet Mariendorf (Erhalt der Zusammensetzung der Wohnbevölkerung). In der Bezirksregion liegen keine durch Förderprogramme unterstützten Gebiete.
  • In den Untersuchungen zur Umweltgerechtigkeit zeigt nur der Planungsraum Ringstraße eine einfache Belastung aufgrund der hohen thermischen Belastung auf.
  • Im Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) 2023 wurden alle Planungsräume der Bezirksregion dem Gesamtindex mittel / Stabil (2+/-) zugeordnet.

1.1 Wohndauer

Der Anteil der Einwohner_innen mit einer Wohndauer von mehr als fünf Jahren an derselben Adresse liegt in der Bezirksregion um mehr als einen Prozentpunkt unter dem bezirklichen Vergleichswert. Der Anteilswert ist in der Bezirksregion im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor etwas geringer gestiegen als der bezirkliche Vergleichswert in diesem Zeitraum.
Im Planungsraum Machonweg ist der Anteilswert in Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor stärker gestiegen als im Durchschnitt, im Planungsraum Imbrosweg ist der Anteilswert in diesem Zeitraum um mehr als fünf Prozentpunkte gesunken.

1.2 Entwicklung der Einwohnerzahl

Die Einwohnerzahl ist in der Bezirksregion im Vergleich zum Jahr zuvor und im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor gestiegen, das prozentuale Wachstum in der Bezirksregion ist hierbei höher als der bezirkliche Vergleichswert.
Das Wachstum der Einwohnerzahl in der Bezirksregion geht auf ein deutliches Wachstum in den Planungsräumen Ringstraße und Imbrosweg zurück, in den Planungsräumen Machonstraße und Eisenacher Straße ist die Einwohnerzahl im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor zurückgegangen.

1.3 Demografie

Das Durchschnittsalter in der Bezirksregion liegt bei 44,6 Jahren und somit 0,6 Jahre über dem bezirklichen Vergleichswert. Im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist das Durchschnittsalter in der Bezirksregion um 0,6 Jahre gesunken, der bezirkliche Vergleichswert hat sich in diesem Zeitraum nicht verändert.
Der Anteil der unter 18-Jährigen an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion unter dem bezirklichen Vergleichswert, im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist die Anzahl der unter 18-Jährigen in der Bezirksregion gestiegen, der Anteil der unter 18-Jährigen an den Einwohner_innen ist in der Bezirksregion stärker gestiegen als im Bezirk in diesem Zeitraum.

Der Anteil der Einwohner_innen im Alter von 65 Jahren und mehr an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion über dem bezirklichen Vergleichswert. In den fünf vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der Einwohner_innen in dieser Altersgruppe in der Bezirksregion verringert und ihr Anteil an den Einwohner_innen abgenommen. Im Bezirk blieb in diesem Zeitraum der Anteil dieser Altersgruppe an den Einwohner_innen konstant, auch wenn sich die Anzahl erhöht hat.

1.4 Ausländer_innen

Der Anteil der Ausländer_innen an den Einwohner_innen liegt in der Bezirksregion etwas unter dem bezirklichen Vergleichswert. Im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor ist die Anzahl der Ausländer_innen und ihr Anteil an den Einwohner_innen in der Bezirksregion gestiegen. Der Anstieg des Anteilswert ist höher als der Anstieg des bezirklichen Vergleichswerts.
Die Planungsräume Ringstraße und Machonstraße weisen höhere Anteile an Ausländer_innen auf als die Planungsräume Eisenacher Straße und Imbrosweg. Im Planungsraum Machonstraße ist der Anteil der Ausländer_innen an den Einwohner_innen im Vergleich zum Stand fünf Jahre zuvor weniger gestiegen als in den drei anderen Planungsräumen der Bezirksregion.

2 Soziale und grüne Infrastruktur

2.1 Grüne Infrastruktur

In der Bezirksregion liegen die öffentlichen Grünanlagen Unter Uns (Promenade), Ringstr. Süd – Grünzug u. Promenade, Einigkeit (Promenade), Teltowkanal Südpromenade, Union (Promenade), Richterstr. – Grünzug u. Promenade, Ma-Damm – Ullsteinstr. – Grünzug, Gerda-und-Wolfgang-Szepansky-Promenade, Volkspark Mariendorf (Gartendenkmal – Übl.), Schätzelberge, Birkenweg am Volkspark Mariendorf (Gartendenkmal), Ma-Damm – Monopolstraße – Grünzug, Wartburg (Promenade), Volkspark Mariendorf – (Gartendenkmal – Hochw.), Am Hellespont, Türkenpfuhl (Promenade) und Britzer Str. 38 (Nord).

In der Bezirksregion gibt es 12 öffentliche Spielplätze mit einer Katasterfläche von 29.389 m² und einer Gesamtnettospielfläche von 19.143 m². Die Relation der Quadratmeter der öffentlichen Spielplatzfläche zu den Einwohner_innen liegt in Mariendorf Nord bei 0,6 (Bezirk 0,6, Berlin 0,6).

In der Bezirksregion liegen der evangelische Friedhof „Zum Heiligen Kreuz“, der evangelische Friedhof Mariendorf-Ost, der evangelische Dreifaltigkeitsfriedhof III und ein Teil des römisch-katholischen neuen St. Michael-Friedhof mit einer Gesamtfläche von 202.279 m².

In der Bezirksregion liegen 25 Kleingartenkolonien mit einer Gesamtfläche von 581.687 m² und insgesamt 1.434 Parzellen.

Geoportal light - grüne Flächen

Grüne Flächen

Verweis auf Datenangebot im Geoportal Light (öffentliche Grünflächen und Spielplätze, Kleingärten und Friedhöfe Weitere Informationen

2.2 Soziale Infrastruktur

In der Bezirksregion Mariendorf Nord liegen die öffentlichen Grundschulen Mascha-Kaléko-Grundschule, Schätzelberg-Grundschule und Carl-Sonnenschein-Grundschule. Das Einzugsbiet der Rudolf-Hildebrand-Grundschule in der Bezirksregion Mariendorf Süd deckt auch einen Teil der Bezirksregion Mariendorf Nord ab.
In der Bezirksregion Mariendorf Nord liegen zudem die Standorte des Eckener-Gymnasiums und gegenwärtig (wegen Sanierung des Stammhauses) des Luise-Henriette-Gymnasiums. Außerdem befindet sich die private Deutsch-Skandinavische-Gemeinschaftsschule in der Bezirksregion Mariendorf Nord (im Gebäude der ehemaligen Elisabeth-Rotten-Schule).
In der Bezirksregion liegen die Standorte der bezirklichen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen BEATS42 und Bungalow sowie der JC Sonnetreff (freier Träger). Ebenso liegen in der Bezirksregion die Standorte der Seniorenfreizeiteinrichtungen Sorgenfrei und Rudolf-Wisell-Haus. In der Bezirksregion liegt zudem der Nachbarschaftstreff Britzer Straße.
In der Bezirksregion liegt die Gemeinschaftsunterkunft Großbeerenstraße, die durch das LfG betrieben wird.

Geoportal light - Schule, JFE, KITA

Schulen, Jugendfreizeit, KITA

Verweis auf Datenangebot im Geoportal light (Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen und KITA) Weitere Informationen

3 Geschützte und geförderte Gebiete

In der Bezirksregion liegt das durch eine Erhaltungsverordnungen nach §172 BauGB geschützten Gebiet Mariendorf (Erhalt der Wohnbevölkerung). In der Bezirksregion liegen keine durch Förderprogramme unterstützten Gebiete.

Geoportal light - geschützte Gebiete

Kartendarstellung im Geoportal light

Überlagerung der Karten zu: Nachhaltige Erneuerung, sozialer Zusammenhalt und Quartiersmanagement, Ressortübergreifende Gemeinschaftsinitiative, Stärkung Berliner Großsiedlungen, Lebendige Zentren und Quartiere, Erhaltungsverordnungen Weitere Informationen

4 Umweltgerechtigkeit

Im Rahmen der Untersuchungen zur Umweltgerechtigkeit wurde in der Bezirksregion Mariendorf Nord nur im Planungsraum Ringstraße eine einfache Belastung aufgrund der thermischen Belastung festgestellt.

UWG

Berliner Umweltgerechtigkeitskarte 2021/2022 (Umweltatlas)

Verweis auf Datenangebot im Geoportal light mit Zoom auf die Bezirksregion Weitere Informationen

5 Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2023

Im Monitoring Soziale Stadtentwicklung (MSS) wiesen die Planungsräume in der Bezirksregion folgenden Status-/Dynamik Indizes auf:
  • Ringstraße: Status mittel / Dynamik stabil (2+/-)
  • Machonstraße: Status mittel / Dynamik stabil (2+/-)
  • Eisenacher Straße: Status mittel / Dynamik stabil (2+/-)
  • Imbrosweg: Status mittel / Dynamik stabil (2+/-)

6 Download Kurzprofil

  • Kurzprofil Mariendorf Nord (075010)

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    PDF-Dokument (1.7 MB) - Stand: 31.12.2023