Hilfe bei Gewalt

Frau mit ausgestreckter abwehrender Hand

Hier finden Sie die wichtigsten Ansprechpartner_innen und Anlaufstellen, falls Sie oder jemand in Ihrer Umgebung von Gewalt betroffen ist, denn jeder Mensch hat ein Anrecht auf ein gewaltloses Leben.

Hotlines

Bundesweite Hilfetelefon
Telefon: 08000 116 016
Website des Hilfetelefons

BIG e.V. – Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen
Telefon: (030) 611 03 00
Website von BIG e.V.

Fachberatungs- und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt

Frauenraum
Torstraße 112, 10119 Berlin,
Telefon: (030) 448 45 28
E-Mail an Frauenraum

Frauentreffpunkt
Selchowerstraße 11, 12049 Berlin
Telefon: (030) 621 20 05
E-Mail an den Frauentreffpunkt

Frauenberatung Tara
Ebersstraße 58, 10827 Berlin
Telefon: (030) 78 71 83 40
Telefax: (030) 78 71 83 49
E-Mail an die Frauenberatung Tara

Frauenberatung Bora
Albertinenstraße 1, 13086 Berlin
Telefon: (030) 927 47 07
Telefax: (030) 92 09 29 24
E-Mail an die Frauenberatung Bora

Interkulturelle Initiative e.V.
Clayallee 346 A, 14169 Berlin
Telefon: (030) 80 19 59 80
Telefax: (030) 80 19 59 82
E-Mail an Interkulturelle Initiative e.V.

Hilfe und Unterstützung für gewaltbetroffene Jungen und Männer

Opferhilfe Berlin e.V.
Oldenburger Straße 38
10551 Berlin
Telefon: (030) 395 28 67
E-Mail an den Opferhilfe Berlin e.V.
Website des Opferhilfe Berlin e.V.

berliner jungs – Hilfe für Jungen * bei sexualisierter Gewalt
Leinestr. 49
12049 Berlin
Telefon: 030 236 33 983
E-Mail an berliner jungs
Website der berliner jungs

Tauwetter e.V. – Anlaufstelle, für Männer * und TIN *, die in Kindheit, Jugend oder als Erwachsene sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Telefon: 030 693 80 07
E-Mail an Tauwetter e.V.
Website von Tauwetter e.V.

Zwangsverheiratung

Jeder junge Mensch hat das Recht zu entscheiden, wen sie oder er heiraten möchte! Dementsprechend ist Zwangsheirat seit 2011 ein eigenständiger Straftatbestand, der mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren geahndet wird.

Hilfe- und Unterstützungsangebote bei Zwangsverheiratung

Papatya

Papatya bietet Schutz und Hilfe für Mädchen und junge Frauen mit Migrationshintergrund, die aufgrund kultureller und familiärer Konflikte von zu Hause geflohen sind und von ihren Familien bedroht werden.
Website von Papatya

Sexualisierte Gewalt

Sexuelle Gewalt umfasst jede Form einer sexuellen Handlung, deren Ausübung gegen den Willen einer Person erfolgt und die den Betroffenen die Verfügungsmacht über ihren Körper nimmt. Dazu zählen sexuelle Übergriffe, Nötigung und Vergewaltigung. Ebenfalls dazu gehören sexuelle Übergriffe unter Einsatz von K.O.-Tropfen.

LARA – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen, trans *, inter * und nicht-binäre Personen
Website von LARA – Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen, trans*, inter* und nicht-binäre Personen

Wildwasser e.V.
Website des Wildwasser e.V.

Signale und Codes für Hilfe bei Gewalt

Die Zahl der Betroffenen von häuslicher Gewalt in Deutschland ist deutlich gestiegen. Betroffene sind vor allem Frauen. Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg sehen wir es als eine Querschnittsaufgabe häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen zu beseitigen. Wir möchten auch Sie als Bürger_innen ermutigen aktiv zu handeln, wenn Sie beobachten, dass einem Mitmenschen Gewalt widerfährt.
Aber wie erkennt man, dass jemand von (häuslicher) Gewalt betroffen ist und Hilfe benötigt?
Es gibt eine Reihe an Codes und Signalen mit denen Betroffene auf unauffällige Art und Weise zeigen, dass sie sich in einer Notsituation befinden und somit Hilfe erhalten können. Hier stellen wir Ihnen drei Hilfesignale vor:

Bildung des Hilfezeichens in drei Schritten

Handzeichen „Signal für Hilfe“:

In Gewalt- und Notsituationen kann das “Signal für Hilfe” ein echter Lebensretter sein. In Videocalls oder in der Öffentlichkeit kann mit dem international verständlichen Handzeichen diskret auf sich aufmerksam gemacht werden, zum Beispiel, wenn Menschen, die Gewalt erleben, eng von ihren Täter_innen überwacht werden und keine Möglichkeit sehen, lautstark nach Hilfe zu suchen. Eingeführt wurde das Handsignal von der Canadians Women’s Foundation als Antwort auf die steigenden Zahlen von häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie.

So funktioniert das Handzeichen:
  1. Eine Hand wird gehoben, sodass die Handfläche für das Gegenüber sichtbar ist. Der Daumen wird geknickt, bis er in der Handinnenfläche liegt.
  2. Die restlichen Finger derselben Hand werden langsam über den Daumen gelegt, sodass eine Faust entsteht.

In diesem Video zeigt Ihnen unser Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann, wie das Zeichen funktioniert und wie Sie handeln können, wenn Sie beobachten, dass sich jemand mit der Handbewegung bemerkbar macht.

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann ruft in diesem Video zur Verbreitung des Hilfesignals bei Gewalt auf und erklärt wie das Zeichen funktioniert.
Ein Mann zeigt das Hilfesignal mit der rechten Hand.

Mit dem Aufruf des Videos erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre Daten an YouTube übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Formate: video/youtube

Wie sollte man reagieren, wenn man beobachtet, dass sich eine Person mit den Codes und Signalen bemerkbar macht?

Wie sollte man reagieren, wenn man beobachtet, dass sich eine Person mit den Codes und Signalen bemerkbar macht?
Jede Gewalt- und Notsituation ist individuell. Daher sollte auch die Reaktion darauf individuell erfolgen. Achten Sie sowohl auf Ihre eigene Sicherheit als auch auf die Sicherheit und Bedürfnisse der betroffenen Person. Wenn es Ihnen möglich ist, wird dazu geraten der betroffenen Person zunächst kurze Ja-Nein-Fragen zu stellen, wie zum Beispiel: „Geht es dir gut?“, „Kann ich dir helfen?“ oder „Soll ich für dich die Polizei rufen?“, um gemeinsam zu besprechen wie das weitere Vorgehen aussehen soll. Auf der Internetseite der Zivilen Helden können Sie sich über weitere Tipps zum Verhalten in Gewalt- und Notsituationen informieren.

Codewort „Maske 19“, um Hilfe in einer Apotheke zu bekommen:

Auch bei diesem Code handelt es sich um einen Hilferuf in Gewaltsituationen, bei dem vor allem medizinisches Personal und Apotheker_innen gefragt sind. Betroffene von (häuslicher) Gewalt können in einer Praxis, Klinik oder Apotheke das Codewort „Maske 19“ nennen, welches das Personal dazu auffordert die betroffene Person beiseite zu nehmen und auf Wunsch den Polizeinotruf abzusetzen. Die Aktion wurde von der Nichtregierungsorganisation Zonta International, ebenfalls als Antwort auf die steigenden Zahlen häuslicher Gewalt während der Corona-Pandemie, eingeführt. Sie soll eine Hilfsmöglichkeit für Betroffene darstellen, die im eigenen Zuhause keinen Notruf tätigen können.

Poster mit Erklärung Code Maske 19

Mit diesem Poster kennzeichnen Praxen und Apotheken, dass sie über den Code „Maske 19“ Bescheid wissen und Betroffenen helfen.

Fort- und Weiterbildungsangebote für Fachpersonen

Häusliche und geschlechtsspezifische Gewalt sind tief in der Gesellschaft verankert und die Fallzahlen steigen regelmäßig an. Somit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit im beruflichen Kontext damit konfrontiert zu werden. In einer solchen Situation den richtigen Umgang sowohl mit gewaltbetroffenen als auch mit gewaltausübenden Personen zu finden, ist nicht immer einfach, kann jedoch erlernt werden.
Wir haben einige Fort- und Weiterbildungsangebote für Sie gesammelt, falls Sie Interesse daran haben, sich im Umgang mit (häuslicher) Gewalt weiterzubilden. Das Angebot werden wir stetig aktualisieren.

E-Learning-Weiterbildungsangebot „Schutz und Hilfe bei häuslicher Gewalt – ein interdisziplinärer Online-Kurs“

  • Zielgruppen: Alle Interessierten sowie Akteur_innen, die an Schutz- und Hilfeprozessen beteiligt sind
  • Angebot von: Universitätsklinikum Ulm

Grundlagenweiterbildung: Fachkraft Täterarbeit häusliche Gewalt nach BAG TäHG (FTHG®)

  • Zielgruppen: Praktiker_innen der Täterarbeit, aber auch Mitarbeitenden von Jugendämtern und Jugendhilfe, psychologischer Beratungsstellen, der Bewährungshilfe und Weiteren
  • Angebot von: Weiterbildungsinstitut Gewaltprävention in engen sozialen Beziehungen (WGesB) – Bildungseinrichtung der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt e.V.

Fortbildungen zum Thema sexualisierte Gewalt

  • Zielgruppen: Fachkräfte aus Schulen, Arbeitsfeldern der Jugendhilfe und für Mitarbeitende aus Unterkünften für Geflüchtete, Sportvereinen und alle, die interessiert sind
  • Angebot von: wildwasser e.V. Berlin – Selbsthilfe und Beratung

Fortbildungen und Qualifizierungen zu den Themen häusliche und sexualisierte Gewalt für Personal des Gesundheitswesens

  • Zielgruppen: Mitarbeitende des Gesundheitswesens
  • Angebot von: S.I.G.N.A.L. e.V. – Intervention im Gesundheitsbereich gegen häusliche und sexualisierte Gewalt, Berlin

Workshop „Mobil machen gegen digitale Gewalt“

  • Zielgruppen: Personen, die in Berlin Frauen unterstützen: im Gleichstellungskontext, in Projekten oder Initiativen, hauptamtlich oder ehrenamtlich
  • Angebot von: Initiative für Soziales Handeln e.V.