Antisemitismus ist Teil unserer gesellschaftlichen Gegenwart und tritt auch im Bezirk Tempelhof-Schöneberg in unterschiedlicher Weise, beispielsweise in Form von antisemitischen Beschimpfungen und Angriffen im öffentlichen Raum oder in Schulen, als sprachliche Gewalt, als Sachbeschädigung an jüdischen Institutionen oder an Orten der Erinnerung an die Shoa auf.
Das Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg gründete sich 2021 auf Initiative des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg bzw. der damaligen Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, um Antisemitismus auf bezirklicher Ebene zu begegnen.
Das Bündnis agiert als vernetzende Schnittstelle und Forum zu Antisemitismus im Bezirk. Es plant Veranstaltungen, die ggf. von Bündnismitgliedern und/oder bezirklichen Initiativen umgesetzt werden, etabliert einen regelmäßigen Austausch mit Zivilgesellschaft und Verwaltung im Bezirk und vermittelt bei Bedarf bestehende Beratungs- und Bildungsangebote zu Antisemitismus an relevante Zielgruppen im Bezirk. Ziel des Bündnisses ist die Schaffung größerer öffentlicher Resonanz für die fortdauernde Relevanz von Antisemitismus und für die Bedrohung, die von Antisemitismus ausgeht. Ziel des Bündnisses ist außerdem die Erhöhung der Sichtbarkeit jüdischer Realitäten in ihrer Vielfalt in Tempelhof-Schöneberg. Das Bündnis bemüht sich dazu um die Einbindung von Erfahrungen, Bedarfen und Perspektiven jüdischer Menschen und Gemeinschaften.
Das Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg ist ein partizipatives Gremium, das von der Mitwirkung bezirklicher Akteur_innen lebt, die sich mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen im Engagement gegen Antisemitismus einbringen. Zu den Mitgliedern des Bündnisses zählen darum neben den Mitgliedern der Steuergruppe (Mitgliedsorganisationen siehe unten) eine wachsende Zahl bezirklicher Aktiver.