Die globale Klimakrise äußert sich in Berlin unter anderem durch zunehmend häufige und intensive Dürren, Hitze- und Starkregenereignisse. Dies bedroht die Sicherheit und Gesundheit der Menschen in Tempelhof-Schöneberg (wie überall), gefährdet die Infrastruktur und beeinträchtigt den Naturhaushalt. Klimaanpassung bedeutet, den Bezirk widerstandsfähig gegen diese extremen Ereignisse zu machen und ihn so umzugestalten, dass er in der neuen klimatischen Normalität lebenswert bleibt.
Das Umwelt- und Naturschutzamt identifiziert und plant Maßnahmen, um diese Umgestaltung voranzubringen und unterstützt deren Umsetzung. Dazu gehört unter anderem, Regenwasser möglichst lokal zu halten (entweder aufzufangen und lokal für die Bewässerung zu nutzen oder der Versickerung in den Boden vor Ort zuzuführen). Bisher wird Regenwasser oft zusammen mit dem Abwasser über die Kanalisation aus dem Bezirk heraus geführt. Um dies zu ändern wollen wir die durch Asphalt oder Beton versiegelten Flächen reduzieren. Wo der Boden entsiegelt ist, kann Wasser versickern, was Überschwemmungen entgegenwirkt und sich zugleich positiv auf die Grundwasserneubildung auswirkt. Regenwasser kann auch aufgefangen und lokal gespeichert werden, sodass es in Dürreperioden für die Bewässerung von Pflanzen zur Verfügung steht. Wenn diese es dann wieder verdunsten (durch Transpiration und Interzeption), kühlt das die Luft in ihrer Umgebung spürbar. Die gezielte Begrünung von Straßen,
Plätzen und Gebäuden trägt nicht nur zur Kühlung der Stadt bei, sondern fördert auch die Biodiversität, erhöht die Attraktivität des Stadtbildes und verbessert die Luftqualität (durch die Bindung von Stäuben aus der Luft). Darüber hinaus ist die Schaffung von Beschattungsstrukturen, zum Beispiel durch das Pflanzen von Bäumen, von entscheidender Bedeutung, um die negativen Auswirkungen extremer Hitzeperioden zu mildern.
Diese und weitere Maßnahmen tragen dazu bei, dass Tempelhof-Schöneberg weiterhin ein Ort bleibt, der für seine Grünflächen, seine Vielfalt und seine Lebensqualität bekannt ist.
Sollten Sie Fragen oder Anmerkungen zum Thema Klimaanpassung haben, kontaktieren Sie uns gerne.
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