Schöneberger Linse - Baufeld 8 (östlicher Teil)

Städtebauliches Konzept

Das Baufeld 8 wurde in Teilen bereits in den 1920/ 30er Jahren mit 4-geschossigen blockrandschließenden Wohngebäuden im Stil des Reformwohnungsbaus bebaut. An der Gotenstraße existiert ein Ensemble aus 14 einzelnen Gebäuden mit einheitlicher Trauf- und Firsthöhe sowie einheitlicher Fassadengestaltung. Dieses Gebäudeensemble mit seinem schützenswerten Baum- und Strauchbestand im Blockinneren ist für das Orts- und Landschaftsbild prägend.

Das unmittelbar westlich angrenzende Neubauvorhaben mit 4 Wohngebäuden orientiert sich mit einem ergänzenden Blockrand, Traufhöhen von ca. 14,0m und hinsichtlich der Wohnnutzung an der Bestandsbebauung. Das städtebauliche Konzept sieht vor, sowohl zum Tempelhofer Weg als auch zum Sachsendamm den Blockrand zu schließen und die vorhandenen Baufluchten aufzunehmen. Auf diese Weise werden Verkehrslärmimmissionen durch den stark frequentierten Sachsendamm im Süden und den S-Bahn-Ring im Norden im Gebiet gemindert, so dass auf straßenabgewandter Seite ruhigere Außenwohnbereiche möglich sind.

Die Wohngebäude sind jeweils mit 5 Voll- und einem Staffelgeschoss geplant. Die im Blockinneren befindlichen Gebäude sind in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Entlang des Sachsendamms und am Tempelhofer Weg sollen in den Erdgeschossen auch Büros bzw. kleine Läden möglich sein. Im nördlichen Bereich soll eine Kindertagesstätte untergebracht werden, deren Freifläche sich im Blockinneren anschließt.

Das Vorhaben sieht die Errichtung von 2 Tiefgaragen vor, wovon eine am Sachsendamm und die andere durch den Tempelhofer Weg erschlossen wird. Durch die Anlage der Tief-garagen soll Kfz-Verkehr weitgehend aus dem Blockinnenbereich herausgehalten werden (Ausnahme Rettungsfahrzeuge).

Begrünungsmaßnahmen sollen ein attraktives Wohnumfeld sichern. Zugleich dienen die Maßnahmen dazu, die planermöglichende bauliche Dichte bzw. die Überschreitung der in der Baunutzungsverordnung verankerten Obergrenzen für das Maß der baulichen Dichte auszugleichen. Geplant sind neben einer extensiven Dachbegrünung der Gebäude sowie der Tiefgaragen auch Baumneupflanzungen sowie die gärtnerische Anlage der nicht überbaubaren Grundstücksflächen.

Umsetzung

Zur planungsrechtlichen Sicherung der bestehenden Wohnbebauung wurde 2014 durch das BA die Aufstellung des Bebauungsplans 7-74 beschlossen; zur Sicherung des Neubauvorhabens der Bebauungsplan 7-73VE. Beide Bebauungspläne befinden sich momentan noch im Verfahren.