Aufgrund seiner ausgesprochen zentralen Lage unmittelbar am Hildegard-Knef-Platz, dem zentralen Eingangsbereich zum Bahnhof Südkreuz sowie am Sachsendamm mit Zufahrt zur Autobahn sollen auf dem Baufeld 1 bevorzugt zentrale Einrichtungen der Wirtschaft, Verwaltung und Kultur untergebracht werden. Insofern kommt für den aufzustellenden Bebauungsplan nur die Festsetzung eines Kerngebietes gemäß § 7 Baunutzungsverordnung in Frage. In Kerngebieten sind zusätzlich zu Geschäfts-, Verwaltungs- und Bürogebäuden auch Beherbergungsbetriebe, Schank- und Speisewirtschaften sowie Einzelhandelsunternehmen zulässig. Der Einzelhandel soll sich jedoch auf den nördlichen Teil des Baugebietes, als Bestandteil des zu entwickelnden Stadtteilzentrums am Tempelhofer Weg / Bahnhof Südkreuz, konzentrieren. Aber auch die Lage des Einzelhandels innerhalb von Gebäuden soll begrenzt werden. Eine Konkurrenz zu den historisch gewachsenen Einzelhandelsstandorten an der Hauptstraße und am Tempelhofer Damm darf nicht entstehen. Darüber hinaus ist angestrebt, die Entwicklung eines Vergnügungszentrums mit typischem Bahnhofscharakter durch entsprechende Regelungen auszuschließen.
Der städtebaulichen Zielsetzung, die Platzgestaltung des Hildegard-Knef-Platzes im Bereich des Baufeldes 1 zu erweitern und hier attraktive Aufenthaltsbereiche in Verbindung mit Gastronomie oder Handel zu schaffen, soll der Bebauungsplan entsprechende nicht überbaubare Grundstücksflächen sichern. Diese Flächen sollen öffentliche zugänglich gestaltet werden. Als Ausgleich kann die Bebauung kompakt in einem zwölfgeschossigen Scheiben-Hochhaus an der Hedwig-Dohm-Straße realisiert werden. Die Bebauung auf der südlichen Teilfläche des Baufeldes soll die klassische Berliner Gebäudehöhe (Berliner Traufe) aufgreifen. Hier sollen vier bis sieben Vollgeschosse zulässig sein. Eine sich um einen Hof legende geschlossene Bebauung ist angedacht.
Der Erwerber des Baufeldes 1 plant ein noch weiter zu entwickelndes Nutzungskonzept (mit Büro- und Hotelbauten und ergänzenden Nutzungen) und eine Bebauungsstruktur entsprechend dem städtebaulichen Konzept der Schöneberger Linse.