Kontakt mit dem Tierkörper soweit wie möglich vermeiden! Gründliche Reinigung aller Kleidungsstücke, Schuhe, Schuhsohlen Hände und Gegenstände, die möglicherweise Kontakt mit dem Tier hatten: Waschen und desinfizieren (für Hunde ein Hundeshampoo verwenden). (Es liegt keine Gesundheitsgefahr für Mensch und Haustier vor, aber eine Verschleppungsgefahr!)
Nur durch eine schnelle und restriktive Reaktion kann großer Schaden für Tiere und die Landwirte der gesamten Region oder sogar in ganz Deutschland verhindert werden. Vom einsichtigen Verhalten der Bürger_innen hängt letztlich die Existenz vieler Landwirte und das Weiterleben unzähliger Wild- und Nutztiere ab.
Die aufgrund des großen Futterangebotes hohe Wildschweindichte würde dazu führen, dass sich die Tierseuche schnell ausbreitet und eine Ausfuhr von Schweinefleisch in Drittländer unmöglich macht; Deutschland gehört zu den größten Produzenten und Exporteuren Europas. Abgesehen von der Tötung unzähliger Tiere würde ein dramatischer Preisverfall eintreten. Inklusive der Seuchenbekämpfung würden außerdem Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe entstehen, und Betriebe aufgeben müssen.
Bei einem erwartbaren weiteren Näherrücken des Seuchengeschehens muss deshalb auch hier im Bezirk eine Vielzahl von Maßnahmen getroffen werden, wie beispielsweise das Unterbinden des Wegwerfens von Lebensmitteln im Freien mit breit angelegten, vielsprachigen Aufrufen, eine Aufstellung von entsprechend sicheren Abfallbehältern, insbesondere in Grünanlagen und das Informieren von Haustierhaltenden, damit Hunde und Katzen die Erreger nicht ungewollt verschleppen, Aufstellen von Zäunen, rasche Herstellung von Informationsketten, Behördenübergreifende Kooperationen, etc. Außerdem sind bei einem Infektionsnachweis großflächige Schutzzonen mit strengen Handels- und Transportverboten einzurichten. Um ein Infektionsgeschehen einzudämmen, sieht die Bekämpfung gemäß der “Schweinepest-Verordnung” auch die Tötung und unschädliche Beseitigung aller Schweine eines Betriebes vor.
Zur Verhinderung einer Ein-, bzw. Verschleppung der Infektion kommt also der Seuchenvorsorge, und damit der bezirklichen Veterinär- und Lebensmittelaufsicht, eine ganz entscheidende Rolle zu. Sie hat bereits Übungen und Vorbereitungen für den Krisenfall in Berlin durchgeführt.