Jungenarbeit

Ein Junge steht vor einer Gruppe und lächelt

„Jungen ticken eben anderes…“ – „Jungen brauchen mehr Bewegung“ – „…die wilden Jungen…“ – „Jungen sind die Bildungsverlierer“ – „Ich hab´ so meine Probleme mit den Jungen“ – „Der Felix, der ist anders, mehr so ein bisschen mädchenhaft, der ist mehr so sozial…“ – “Jungen raufen halt, die brauchen das…“ – „Wann geht es denn mal um die „normalen“ Jungen?“

Wenn diese Sätze fallen, setzt Jungenarbeit, die nicht im Widerspruch zu einer Förderung anderer Geschlechter, zu Feminismus oder zur Frauenbewegung steht, an.
Jungen- und Mädchenarbeit, zusammengefasst als geschlechterreflektierte Ausrichtung der Pädagogik, ist elementarer Bestandteil des pädagogischen Handelns.
Unter geschlechterreflektierter Jungenarbeit ist heute die pädagogische Arbeit mit Jungen zu verstehen, die zur kritischen Auseinandersetzung von Jungen mit einengenden Vorstellungen von Männlichkeit beitragen und ihre Handlungsspielräume bei der Entwicklung eigener Lebensentwürfe erweitern soll.

Um den speziellen Bedürfnissen von Jungen gerecht zu werden, bedarf es viele verschiedene Blickwinkel. Aus diesem Grund wurde die Arbeitsgruppe „Jungenarbeit im Bezirk“ gegründet, die aus interessierten Fachkräften der Jugendfreizeit- und Jugendhilfeeinrichtungen des Bezirkes besteht. Diese trifft sich regelmäßig um sich auszutauschen, gemeinsam nach Antworten zu suchen, sich zu vernetzen und Projekte zu entwickeln.