KiTS aktuell: Der Weltmädchentag 2024

Handgeschriebenes Transparent mit Statement zum Weltmädchentag 2024
  • 21.10.2024

Das Foyer im Kulturzentrum Weiße Rose hat sich am 11. Oktober schnell gefüllt: In Tempelhof- Schöneberg wurde der Weltmädchen*tag dieses Jahr zum 12. Mal laut und bunt gefeiert. Unter dem Motto „Mädchen*rechte sind…“ wurde auf die Rechte von Mädchen* und jungen Frauen* aufmerksam gemacht.

„Mädchen* dürfen kurze Haare tragen!“

Die Veranstaltung zum Weltmädchen*tag wurde von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Julia Selge sowie der Fach AG für Mädchen*arbeit organisiert. Eingeladen wurde durch den Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann und den Bezirksstadtrat für Jugend und Gesundheit, Oliver Schworck. Sie wurden durch* Dr. Saskia Ellenbeck, Stadträtin für Ordnung, Straßen, Grünflächen, Umwelt und Naturschutz* vertreten, da an diesem Tag die Türen ausschließlich für weiblich gelesene Personen offen standen.

Der internationale Mädchen*tag wird jedes Jahr am 11. Oktober gefeiert. Dieser besondere Tag wurde 2011 von den Vereinten Nationen ausgerufen, um auf die Herausforderungen und Diskriminierungen aufmerksam zu machen, denen Mädchen* weltweit ausgesetzt sind, und um ihre Rechte zu stärken.

Auch in diesem Jahr wurden die Angebote am Weltmädchen*tag gut genutzt. Wie in den Jahren zuvor gab es das Glücksrad von Leben Lernen e.V. mit interessanten Fragen zu Mädchen*Themen, die zum Austausch einluden. Zudem gab es die Möglichkeit, eigene Buttons mit feministischen Motiven zu gestalten und an einer Befragung zum Thema „Wo fühlst du dich in deinem Kiez sicher?“ teilzunehmen.
Ein Highlight zu Beginn der Veranstaltung waren die neonpinken Trinkflaschen mit dem Aufdruck eines tanzenden Mädchens*, welche vom Umweltamt Tempelhof-Schöneberg gesponsert wurden.

Abfrage zu Mädchenrechten am Weltmädchentag 2024 in der Weißen Rose

Als sich die Türen zum Saal öffneten, konnte man die Aufregung und die Spannung der Kinder und Jugendlichen spüren, welche gebannt auf ihren Stühlen Platz nahmen. Zunächst wurde der Abend mit anregenden und motivierenden Auftaktreden und Grußworten von Cleo Meinhold (Gleichstellungsbüro), Dr. Saskia Ellenbeck (Bezirksstadträtin) und Valerie Lenck (Leben Lernen e.V., Sprecherin der AG Mädchen*arbeit) eröffnet. Einfühlsam und lebendig moderierte Ulrike Dietrich vom Café Pink durch die Veranstaltung.

Die Arme der Besucherinnen* sind in die Luft geschnellt, als gefragt wurde, welche Mädchen*rechte es gibt: „Mädchen dürfen Fußball spielen!“, „Mädchen dürfen kurze Haare tragen!“, „Mädchen dürfen das anziehen, was sie wollen!“ gingen durch den großen Saal. Es gab tosenden Applaus.
Alle Freizeiteinrichtungen, die an der Veranstaltung mitwirkten, wurden kurz aufgerufen und sichtbar gemacht. Darüber hinaus gab es einen Filmbeitrag der JFE Villa Holz, in welchem sich die Kinder und Jugendlichen mit Mädchen*rechten beschäftigten und diese aufzeigten. Zudem stellten sich die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle von Leben Lernen e.V. vor und präsentierten die Ergebnisse der Umfrage bezüglich der sicheren Orte im Kiez.

Im Anschluss startete das Kulturprogramm des Abends mit Auftritten der Mädchen*, auf die sie sich schon Wochen vor dem Weltmädchen*tag vorbereiteten und fleißig probten. Die Nervosität im Raum war deutlich zu spüren. Das Kulturprogramm wurde von der Band „#Musik“ der Kifrie Musiketage eröffnet. Es folgten Tanzperformances von Mädchen* der JFE Jugi-Hessenring, vom Café Pink, G-Haus, Burg und Kiezlinse. Darüber hinaus gab es ein Theaterstück des Café Pink. Alle Mädchen* wurden vom Publikum angeheizt und gefeiert und strotzten vor Stolz nach ihren Auftritten.
Während einer Pause konnten sich die Besucherinnen* mit Snacks und Getränken stärken um dann in den Partyteil des Abends zu starten, in welchem die Mädchen*rechte gefeiert wurden.

Gruppe auf der Bühne der Weißen Rose am Weltmädchentag 2024

Die Tänzerinnen* des Centre Talmar beeindruckten mit einer Performance zum Thema Gewalt gegen Mädchen* und Frauen*. Der Saal bebte, als schließlich alle gemeinsam den Tanz „One Billion Rising“ aufführten und sich dadurch ein Gefühl der Solidarität und Verbundenheit einstellte. Im Anschluss sprangen viele Mädchen* auf die Bühne nahmen sich ihren Raum. Gemeinsam tanzten die Mädchen*, Mütter und Fachkräfte und feierten zusammen.

Auch in diesem Jahr wurde wieder deutlich, dass der Weltmädchen*tag ein wichtiger Tag für Mädchen* und junge Frauen* in Tempelhof-Schöneberg ist, an dem sich die Besucherinnen* ihren Raum nehmen und feiern können. Besonders berührend war es jedoch, die Solidarität der Mädchen* untereinander zu erleben, die sich schon lange vor dem 11. Oktober in den jeweiligen Jugendfreizeiteinrichtungen und Schulen mit Mädchen*rechten und der gesellschaftlichen und politischen Dimension dieser auseinandersetzten.

Die Veranstaltung und die gute Atmosphäre lebt von dem Engagement und der guten Zusammenarbeit vieler Menschen. An dieser Stelle sei allen Beteiligten recht herzlich gedankt! Wir freuen uns auf den nächsten Weltmädchen*tag.

Text und Fotos: Linda Klein-Lünstedt / Jugendamt Tempelhof-Schöneberg /Koordination Mädchen*arbeit~