Die Infektionserkrankung des Zentralen Nervensystems wird durch FSME-Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen werden. Das Virus befindet sich im Speichel der Zecke und wird beim Zeckenbiss auf den Menschen übertragen. Bei uns besteht eine Infektionsgefahr nur in den sogenannten Endemiegebieten, das sind insbesondere einige Regionen im Süden Deutschlands. Auch in vielen beliebten Reisezielen, besteht ein Risiko, sich mit den gefährlichen Erregern zu infizieren: vor allem in den Alpenländern wie der Schweiz und Österreich, im ehemaligen Jugoslawien und im übrigen Südosteuropa sowie in Südskandinavien (siehe Karten unten). Etwa jede 100. bis 1000. Zecke in den Endemiegebieten trägt das Virus in sich.
Die Krankheit äußert sich zunächst wie eine Grippe mit Kopf- und Rückenschmerzen, Fieber, Übelkeit, Erschöpfung. Nach einer beschwerdefreien Zeit können erneutes Fieber, große Müdigkeit, Krampfanfälle und Lähmungen auftreten. Gefürchtet wird die FSME, weil bei etwa zehn Prozent der Infizierten eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung auftreten kann. Ein Teil der schwer erkrankten Patienten leidet langfristig an Nervenschäden, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche oder Depressionen, bei etwa einem Prozent der Infektionen verläuft die Krankheit tödlich.
Gegen die Erreger der FSME kann man sich durch Impfung schützen, die regelmäßig (alle 3 bis 5 Jahre) aufgefrischt werden muss.
Empfohlen wird die Impfung für alle, die sich in FSME-Regionen oft in Waldgebieten aufhalten: Land- und Forstarbeiter, Einheimische oder Urlauber, beispielsweise Beeren- oder Pilzsammler, aber auch Jogger, Wanderer, Camper. Ungeimpfte Personen können bis zu vier Tage nach einem Zeckenstich in einem Endemiegebiet mit einem speziellen FSME-Immunglobulin vor der Infektion geschützt werden.