Es ist ein stolzes Jubiläum, das in Marienfelde im Jahr 2020 begangen wurde:
Vermutlich gründeten Ritter des geistlichen Templerordens vor etwa 800 Jahren das Dorf Marienfelde und ließen die Feldsteinkirche am heutigen Dorfanger erbauen. Sie ist heute die älteste – durchgehend als solche genutzte – Dorfkirche Berlins. Ein 800-jähriges Gründungsjubiläum ist natürlich ein Anlass zu größeren Feierlichkeiten. Bürger_innen, Kirchen, Vereine und Initiativen hatten in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt eine Serie von Veranstaltungen geplant, von denen aber viele wegen der Corona-Pandemie leider nicht stattfinden konnten.
Allerdings: Marienfelde wäre nicht Marienfelde, wenn sich nicht trotzdem einige Anwohner_innen zusammengeschlossen und mit vorbildlichem ehrenamtlichem Engagement Beachtliches auf die Beine gestellt hätten.
Der Arbeitskreis Historisches Marienfelde hat zehn Informationstafeln erstellt, die Besucher_innen durch den Stadtteil führen und spannende Einblicke in die 800-jährige Historie geben. Sie erläutern, wie Marienfelde zu dem wurde, was es heute ist. Außerdem hatte das Künstlerduo Maria Vill und David Mannstein ein Street Art-Projekt ins Leben gerufen, wie es Berlin noch nie gesehen hat: Die Beiden haben historische und zeitgenössische Fotos ausgewählt und klebten sie meterhoch an prominente Fassaden. Die Bilder zeigten Hintergründe des Lebens in Marienfelde, die auf den ersten Blick kaum sichtbar sind.
Die historischen Informationstafeln, das Street Art-Projekt und einige Veranstaltungen trugen dazu bei, dass wir das 800. Gründungsjubiläum in Marienfelde leise aber eindrucksvoll würdigen konnten. Es war ein Jubiläum ohne Musik, ohne Gesang, ohne Sport – aber mit seinem speziellen Charakter dennoch ein schönes Jubiläum. Allein die katholische Kirchengemeinde Vom Guten Hirten richtet vier Veranstaltungen aus.
Hier finden Sie einen Überblick über die Projekte und Veranstaltungen zum 800-jährigen Gründungsjubiläum Marienfeldes.