150 Jahre Friedenau - Jubiläumsspaziergänge

Menschen laufen über einen Friedhof

Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums von Friedenau fanden die Jubiläumsspaziergänge statt, die einluden zu einer Reise durch die Geschichte, Architektur und das kulturelle Erbe Friedenaus. Gemeinsam wurden bedeutende Orte erkundet, wurde faszinierenden Geschichten gelauscht und die Vielfalt dieses Ortsteils kennengelernt. Vielleicht haben auch Sie Ihren neuen Lieblingsplatz entdeckt …

  • Turm eines Gebäudes
  • Menschengruppe auf einem Platz
  • Fotografie mit einer Frau und einem Hund
  • Ein Schulgebäude in Friedenau
  • Relief an einer Häuserwand
  • Columbarium auf einem Friedhof
  • Menschen auf einem Friedhof
  • Columbarium mit Urnen
  • Menschen vor einem Wohnhaus
  • Menschen stehen auf der Straße
  • Ein Wohnhaus in Friedenau
  • Menschengruppe vor einem Gemeindehaus

Das waren die Jubiläumsspaziergänge

26. Oktober 2024:
Von der Aue vor den Toren von Berlin zum geschichtsträchtigen Ort Friedenau

Führung mit Dr. Gabriele Mittag

Berlin ist bekanntlich eine geschichtsträchtige Stadt: Hier hat sich Weltgeschichte abgespielt und viele Ortsteile sind ein Spiegel dieser großen und kleinen Geschichten von Menschen aller Couleur, die hier gewirkt haben. Sie alle haben die heutige Hauptstadt zu dem werden lassen, was sie heute ist.

Friedenau ist einer dieser vielstimmigen Ortsteile, aus der Taufe gehoben nach dem Deutsch-Französischen Krieg und seit 150 Jahren Schauplatz spannender Ereignisse und Geschichten von mutigen, erfinderischen, besonderen Menschen.

Der Kiezrundgang lud dazu ein, die Errungenschaften ausgewählter Frauen und Männer aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Architektur und Politik kennenzulernen.

6. Oktober 2024
Architektur und Geschichte in Friedenau

Führung mit Dr. Peter Lemburg

Der Friedenauer Architektur-Spaziergang begann auf dem Breslauer Platz mit einer kurzen Einführung und Routenbeschreibung. Weiter ging es zu den ältesten Häusern Friedenaus in der Schmargendorfer Straße über die Kirche Zum Guten Hirten bis zum „Wagner-Viertel“. Ausgangspunkt der Führung war der Perelsplatz.

Dr. Peter Lemburg, seit 50 Jahren immer noch zufriedener Friedenauer, ist freischaffender Architekturhistoriker und Gutachter und tätig als Berater für die Staatliche Denkmalpflege wie auch die private Bauwirtschaft.

9. Mai und 15. September 2024:
Kunst und Widerstand in Friedenau – Eine idyllische Landgemeinde

Führungen mit Dr. Petra T. Fritsche

Wir sahen die Villen der Rohbauern, Jugendstilmietshäuser der Bourgeoisie und erinnern uns an die berühmte Bewohnerschaft: Günter Grass, Karl Schmidt-Rottluff, Max Herrmann-Neiße, Uwe Johnson, Renée Sintenis sowie die Widerstandsgruppe Rote Kapelle. In den 1930er Jahren wurden viele, die hier gewohnt haben, als sozialistische Schriftsteller_innen, moderne Künstler_innen oder einfach als jüdische Menschen erst aus ihrem bürgerlichen Leben ausgeschlossen, dann verfolgt. Sie emigrierten, lebten versteckt, wählten den Selbstmord, wurden deportiert und ermordet. An sie erinnern Stolpersteine.

Die Führungen fanden in Kooperation mit den Museen Tempelhof-Schöneberg statt.

7. April 2024:
Mutige Persönlichkeiten in Friedenau – Vom Künstler_innenfriedhof zum Rüdesheimer Platz

Führung mit Dr. Petra T. Fritsche

Auf dem Künstler_innenfriedhof Friedenau besuchten wir die Gräber u. a. von Helmut Newton, Marlene Dietrich, Dinah Nelken und Paul Zech. Auf unserem Weg zu den Terrassenhäusern am Rüdesheimer Platz sahen wir die Jugendstilgebäude, die Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden und erinnerten uns an die Berühmtheiten, die dort gewohnt haben, wie etwa Max Pechstein, die Comedian Harmonists und die im Widerstand aktiven Adam und Greta Kuckhoff und Liane Berkowitz.

Die Führung fand in Kooperation mit den Museen Tempelhof-Schöneberg statt.