Mit der im Norden Israels, direkt an der libanesischen Grenze gelegenen Stadt Nahariya ist der Bezirk seit 1970 durch eine enge Städtepartnerstadt verbunden. Der menschenverachtende terroristische Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 führte zu kriegerischen Auseinandersetzungen, die bis heute andauern. Die Bürger_innen Nahariyas standen bis zum Waffenstillstand vom 27. November 2024 unter starkem Raketenbeschuss der Hisbollah. Sie mussten Todesopfer und Zerstörungen beklagen. Insbesondere für die Kinder war ein normales Leben nicht mehr möglich.
Seit dem Waffenstillstand ist es in Nahariya ruhiger und die Menschen atmen wieder auf. Bürgermeister Ronen Marelly und seine Delegation nutzten die Feuerpause, um ihren befreundeten Partnerkommunen Tempelhof-Schöneberg, Bielefeld und Darmstadt für die Solidarität zu danken, die sie in der für sie schwierigen Zeit erfahren haben. Die Mitglieder der Delegation waren Tal Almog, stellvertretender Bürgermeister für die Förderung auswärtiger Beziehungen, Moshe Ben Shoshan, Direktor für Facility Management und Grünflächen sowie Dolmetscher Ely Oknin.
Die Gäste trafen Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann in seinem Büro im Rathaus Schöneberg. Ronen Marelly berichtete seinem Amtskollegen von der aktuellen Situation in Nahariya und überreichte einen Bildband, in dem die Auswirkungen des Überfalls vom 7. Oktober 2023 dargestellt werden. Gemeinsam planten die Städtepartner ihre Projekte für 2025 und darüber hinaus. Der Jugendaustausch, insbesondere die Begegnung von Sportvereinen, wird dabei im Vordergrund stehen. „Es sind die jungen Menschen, die unsere Städtepartnerschaft in die Zukunft tragen und ausbauen werden. Gerade beim gegenseitigen Austausch im Sport werden wichtige Fähigkeiten wie Toleranz, Fairness und Respekt am besten entwickelt.“, so Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann.
Die israelischen Gäste hatten ihren Aufenthalt in Berlin auch dazu genutzt, um – in Begleitung des stellvertretenden Bezirksbürgermeisters Matthias Steuckardt – die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin zu besuchen und mit Rabbiner David Teichtal und Vadim Basin, den Leiter für Öffentlichkeitsarbeit, in den Austausch zu treten. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass solch großartige Einrichtungen dazu beitragen können, den Austausch und die Verständigung zu fördern.
Es war Bürgermeister Ronen Marelly auch wichtig, den Bezirksverordnetenvorsteher Tempelhof-Schönebergs Stefan Böltes zu treffen. In ihrem Gespräch bekräftigten beide, dass sie den aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen ins Stocken geratenen kommunalpolitischen Austausch zwischen Nahariya und Tempelhof-Schöneberg wiederaufnehmen wollen.
Die Vertreter_innen Tempelhof-Schönebergs betonten, dass es ihnen ein wichtiges Anliegen ist, die Städtepartnerschaft mit Nahariya auch in Zukunft aktiv zu fördern.