Auf der feierlichen Abschlussveranstaltung des bezirksübergreifenden Hospitationsprojektes „LoGo! Locals go Europe 2024“ am 26. November 2024 begrüßte Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann alle Beteiligten und brachte seine Unterstützung für dieses wegweisende Projekt zum Ausdruck. Dabei hieß er Gäste aus sieben Projektpartnerverwaltungen im Theodor-Heuss-Saal des Rathauses Schöneberg willkommen – aus Helsinki, Beyoglu/Istanbul, Lund, Malmö, Palermo, Venedig und Wien. Auch Florian Hauer, Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Berichten über die Hospitationen und würdigte das europapolitische Engagement der Beschäftigten.
Insgesamt 64 Beschäftigte aus allen Berliner Bezirken hatten bzw. werden im Laufe dieses Jahres bzw. in der ersten Hälfte 2025 vierwöchige Hospitationen in den Kommunalverwaltungen von Amsterdam, Belfast, Bern, Birmingham, Bozen, Brüssel, Dublin, Gdansk, Glasgow, Graz, Helsinki, Istanbul, Linz, London, Lund, Malmö, Metz, Mezitli, Palermo, Split, Venedig, Warschau, Wien und Zürich absolvieren. Dabei konnten sie viel lernen, knüpften feste Arbeitskontakte zu ihren Kolleg_innen vor Ort und gaben wertvolle Erfahrungen weiter. Für ihr Engagement wurde der „Europass Mobilität“ überreicht.
Alle sind sich darin enig, dass die Berliner Bezirke damit einen wichtigen Beitrag zum europäischen Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch leisten.
Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann in seinem Grußwort:
“Dieses Projekt ist ein Stück gelebtes Europa. Es zeigt – trotz aller aktuellen Herausforderungen – was Europa eigentlich ausmacht oder ausmachen sollte.”
Die Beiträge der Vertreter_innen der Partnerverwaltungen und ihrer Praktikant_innen bestätigten, wie wichtig der Austausch für beide Seiten war. Gemeinsam sprachen sie sich für die Fortsetzung und Vertiefung des europäischen Wissentransfers aus. In den Berichten wurde aber auch darauf hingewiesen, dass Berlin auf vielen Gebieten, insbesondere in der Digitalisierung, im Katastrophenschutz, in der Gestaltung des Radverkehrs und in Bezug auf moderne Büros und bei der Motivierung seiner Beschäftigten noch einiges von den europäischen Partnerverwaltungen lernen kann.
Seit 2006 hatten bezirksübergreifend bereits 462 Mitarbeitende an dem mehrwöchigen Erfahrungsaustausch in europäischen Partnerverwaltungen teilgenommen, zunächst im Rahmen des EU-Programms Leonardo da Vinci, seit 2015 mit dem Berliner „Hospitationen im Rahmen des Europäischen Wissenstransfers“.
Nach der Abschlussveranstaltung verbrachten unsere Gäste aus den Partnerverwaltungen einen weiteren Tag in Berlin. Nachdem sie sich im Humboldt-Forum in der Führung „Geliebt oder gemieden: der Palast der Republik“ über die Geschichte des Ortes informiert hatten, diskutierten sie im Roten Rathaus – gemeinsam mit EU-Beauftragten der Bezirke und einer Vertreterin des EU-Bereichs der Senatskanzlei – Chancen und Herausforderungen der Fortsetzung des Fachkräfteaustausches zwischen den europäischen Verwaltungen. Dabei stellte Maximilian Müller (Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg) die im Rahmen seiner Masterarbeit entstandene Evaluation des LoGo! Europe–Projektes der Bezirke für den Zeitraum von 2015 bis 2024 vor. Cornelia Geffert (BA Reinickendorf) informierte online über ihr PACE-Bundes-Austauschprojekt zum Thema Digitalisierung, das sie im Nachgang zu einer LoGo! Europe–Hospitation in Dublin 2023 erfolgreich beantragt und durchgeführt hatte. Im Verlaufe der folgenden lebhaften Diskussion bekräftigten die europäischen Gäste ihre Interesse an einer Fortsetzung und den Wunsch, künftig mehr Fachkräfte zur Hospitation nach Berlin zu schicken.
Auch für 2025 ist vorgesehen, den Europäischen Wissenstransfers weiterzuführen, denn er motiviert die Beschäftigten, sich sowohl fachlich als auch sprachlich weiter zu qualifizieren und so die Anforderungen an eine moderne europäische Verwaltung noch besser zu erfüllen.