Gemeinsames Gedenken an die Reichspogromnacht vor 86 Jahren

Pressemitteilung Nr. 386 vom 04.11.2024

Am Samstag, dem 9. November 2024 jährt sich zum 86. Mal die Reichspogromnacht. Bundesweit wird an diesem Tag an die Opfer der nationalsozialistischen Pogrome und an die systematische Ermordung der europäischen Juden erinnert.

In diesem Jahr findet das Gedenken unter dem Eindruck der aktuellen Eskalation des Nahost-Konflikts und des erstarkenden Antisemitismus in Deutschland statt.

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann:
„Gemeinsam mit Ihnen möchte ich den Opfern der Reichspogromnacht gedenken. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten im gesamten Deutschen Reich die Synagogen. Es war einer der dunkelsten Tage in der deutschen Geschichte, an dessen Ende die Shoah stand.
Aktuell erleben wir ein Erstarken eines vielschichtigen Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Alle demokratischen Kräfte sind dazu aufgerufen, sich gegen menschenverachtende Hetze und Judenfeindlichkeit zu stellen.“

Samstag, 9. November 2024 um 16:00 Uhr

Mahnmal der ehemaligen jüdischen Synagoge
Münchener Straße 38, 10779 Berlin

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann eröffnet die Gedenkveranstaltung. In diesem Jahr werden Lala Süsskind (ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin), Murat Gül (Vorsitzender Präsident der Islamischen Föderation in Berlin e.V.), Superintendent Michael Raddatz (Evangelischer Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg) und Pfarrer Dr. Josef Wieneke (Katholische Pfarrei St. Matthias Schöneberg) das Gedenken durch Redebeiträge mitgestalten.

Im Anschluss werden Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann und Bezirksverordnetenvorsteher Stefan Böltes gemeinsam einen Kranz am Mahnmal der ehemaligen jüdischen Synagoge niederlegen, gefolgt von einer Schweige- und Gedenkminute. Musikalisch begleitet wird die Gedenkveranstaltung durch den Klarinettisten Nur Ben Shalom.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.