Die Fotoserie zeigt Frauen unterschiedlichen Alters, die wegen des russischen Krieges in der Ukraine 2022 nach Berlin geflohen sind. Die Frauen stammen aus Kyjiw, Irpin (Kyjiwer Gebiet), Krementschuk, Luhansk, Odesa, Sewastopol und Charkiw. Der Krieg und die Fluchtsituation entzieht den geflüchteten Menschen ihre gewöhnlichen Rollen. In der fremden Umgebung werden sie zunächst nicht mehr als Ärztinnen, Intellektuelle, Expertinnen, Sängerinnen wahrgenommen, sondern vor allem als Geflüchtete, als Opfer und – so das Gefühl dieser Menschen – sie werden auf diese Rolle reduziert. Das Projekt möchte dem entgegenwirken und den porträtierten Frauen in der Serie selbst die Entscheidung überlassen, welches Bild von ihnen entsteht und in der Öffentlichkeit sichtbar wird.
Das Fotoprojekt wurde im Rahmen eines Seminars an der Ostkreuzschule für Fotografie entwickelt und vom CineMova e.V. mit Unterstützung vom MitOst e.V., der Landeszentrale für politische Bildung, dem AgitPolska e.V. sowie vom p: photography unlimited berlin e.V. umgesetzt.