Gesundheitsstadtrat ruft Hitzeaktionswoche vom 1. bis 7. Juni 2024 aus
Pressemitteilung Nr. 188 vom 30.05.2024
Informationen und Angebote zum Schutz vor gesundheitlichen Belastungen an heißen Tagen
Am 5. Juni 2024 findet zum zweiten Mal ein bundesweiter Hitzeaktionstag statt. Dazu aufgerufen hat ein breites Bündnis aus Ärztekammern, Berufsverbänden des Gesundheitsbereichs und Krankenkassen. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg beteiligt sich mit einer ganzen Aktionswoche, die vom Gesundheitsamt und der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit organisiert wird. Zwischen dem 1. und dem 7. Juni 2024 steht das Thema Hitze im Fokus von Aktionen und Veranstaltungen, um die Bürger_innen über den Schutz vor Hitzefolgeerkrankungen aufzuklären.
Auf der Webseite der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit sind ab 1. Juni 2024 wesentliche Informationen rund um das Thema Hitze zusammengestellt. Die Seite wird künftig sukzessive erweitert und bündelt bezirkliche Angebote sowie weiterführende Hinweise, Empfehlungen und Hintergründe.
Während des Nachbarschaftsfestes am 1. Juni 2024 vor dem Rathaus Schöneberg haben alle Besucher_innen die Möglichkeit, sich am Marktstand des Gesundheitsamtes (Stand Nummer 62) über kühle Orte im Bezirk, die Standorte von Trinkbrunnen und Wasserspielplätze zu informieren. Am Montag, den 3. Juni 2024 wird Gesundheitsstadtrat Oliver Schworck vor dem Rathaus Tempelhof eine „Trink-Bar“ anbieten und Fragen über die ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei hohen Temperaturen beantworten. Das Gesundheitsamt lädt am Mittwoch, den 5. Juni 2024 die Leitungen der bezirklichen Pflegeeinrichtungen ein, um Empfehlungen zum Hitzeschutz für die Bewohnenden der Seniorenresidenzen, Wohnheime und Pflegezentren abzugeben und sie bei der Erstellung von eigenen Hitzeschutzplänen zu unterstützen. Am Freitag besucht Oliver Schworck, der auch den Bereich Jugend verantwortet, eine Kita und wird sich mit den Kindern über Sonnenschutz, Bewegung und Ernährung im Sommer unterhalten.
Oliver Schworck, Stadtrat für Jugend und Gesundheit:
“Der Klimawandel ist keine Spinnerei. Die meisten Menschen, die älter sind, die unter Vorerkrankungen oder Allergien leiden oder die einer Arbeit im Freien nachgehen, spüren die negativen Auswirkungen anhaltend hoher Temperaturen auf ihre Gesundheit. Wir nehmen das Thema Hitze deshalb sehr ernst und klären umfassend über einfache Schutzmaßnahmen auf, die nicht nur das individuelle Wohlbefinden verbessern und damit ein ganz konkreter Service für verschiedene Gruppen sind, sondern auch unser Gesundheitssystem entlasten.”
Dass der Klimawandel schwerwiegende Auswirkungen auch im globalen Norden hat, zeigt sich an Extremwetterereignissen, Ernteausfällen und der zunehmenden Einwanderung invasiver Arten auch in Deutschland. Hitze als eine wesentliche Ausprägung der klimatischen Veränderungen ist vor allem in Großstädten eine Herausforderung für den Gesundheitsschutz. Denn Hitze zählt zu den stärksten Faktoren für die Verschlechterung oder das Fortschreiten nahezu aller Erkrankungen. Außerdem wirkt sie sich besonders auf das Herz-Kreislauf-System aus, begünstigt psychische Erkrankungen, Hauterkrankungen und Allergien. Menschen, die Medikamente einnehmen, müssen bei hohen Temperaturen eher mit unerwünschten Nebenwirkungen rechnen und auf die richtige Lagerung der Medikamente achten. Schwangere, Kinder und Menschen hohen Alters erleben besondere Einschränkungen ihres Wohlbefindens bei Hitzewellen. Auch Personen, die einer Tätigkeit im Freien nachgehen oder Menschen ohne festen Wohnsitz sind den Auswirkungen der Hitze im besonderen Maße ausgesetzt.
Hitze betrifft nahezu alle Lebensbereiche und Altersgruppen. Präventive Maßnahmen reichen von einfachen individuellen Schutzvorkehrungen, wie das Tragen von Kopfbedeckungen über kommunale Vorkehrungen, etwa das Aufstellen von Bänken in verschatteten Parkanlagen bis hin zu umfassenden baulichen Anpassungen an Fassaden und Dächern. Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg erarbeitet deshalb abteilungsübergreifend ein Gesamtkonzept zum Hitzeschutz.