Ausstellungsgespräch: „Im Auftrag der Wahrheit. Jürgen Henschel und die journalistische Arbeit“

Eine Schwarz-Weiß-Fotografie eines Festes in einer Halle. Auf einem Banner steht der Schriftzug "Die Wahrheit, die einzige westberliner sozialistische Zeitung".

Pressefest der Zeitung „Die Wahrheit“ im Reichsbahnausbesserungswerk Tempelhof, 19. April 1958

Pressemitteilung Nr. 032 vom 14.02.2024

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Jürgen Henschel. Fotochronist im geteilten Berlin“

Am 22. Februar 2024 um 18 Uhr findet im Rahmen der aktuellen Fotografie-Ausstellung im Schöneberg Museum ein Ausstellungsgespräch über die Arbeit für die Parteizeitschrift „Die Wahrheit“ statt.

Donnerstag, 22. Februar 2024 um 18:00 Uhr

Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

Der Eintritt ist frei.

Von 1955 bis 1989 erschien die Parteizeitschrift „Die Wahrheit“ der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW). Die SEW war eine von der DDR-Staatspartei SED finanzierte und angeleitete kommunistische Partei für den Westteil der Stadt Berlin, jedoch politisch weitgehend unbedeutend. Jürgen Henschel arbeitete von 1967 bis zur Einstellung der Tageszeitung als ihr festangestellter Fotograf. Ehemalige Mitarbeitende berichten von ihren Erinnerungen an Henschel und den Tätigkeiten in der Setzerei, Redaktion, Korrespondenz und als Fotograf – ein Gespräch mit Rolf Famulla, Ruprecht Frieling, Christiane Heiser-Zeiger, Gerhard Seyfarth und der Moderatorin Nora Kiefer.

Zur Ausstellung: Als politisch engagierter Chronist fotografiert Jürgen Henschel (1923-2012) Protestkultur, Stadtumbau und Alltag in West-Berlin. Das ikonische Foto des sterbenden Benno Ohnesorg ist sein berühmtestes Bild. Im Archiv der Museen Tempelhof-Schöneberg finden sich etwa 23.000 Negative von Jürgen Henschel, der auch als „Mann mit der Leiter“ bekannt ist. Zum 100. Geburtstag des Fotografen zeigt das Schöneberg Museum 100 seiner Schwarz-Weiß-Aufnahmen von 1953 bis 1990. Sie erzählen Berlingeschichte und spiegeln den Zeitgeist der geteilten Stadt wieder. Die Sonderausstellung ist vom 17. November 2023 bis zum 2. Juni 2024 im Schöneberg Museum zu sehen.