Auf den Spuren der Familie Diek - Geschichten Schwarzer Menschen in Tempelhof-Schöneberg

Fünf Familienmitglieder aus drei Generationen stehen vor der Eröffnungswand der Ausstellung über die Familie Diek im Schöneberg Museum. Abenaa (links) und Roy Adomako (rechts) mit Familienmitgliedern in der Ausstellung

Fünf Familienmitglieder aus drei Generationen stehen vor der Eröffnungswand der Ausstellung über die Familie Diek im Schöneberg Museum. Abenaa (links) und Roy Adomako (rechts) mit Familienmitgliedern in der Ausstellung

Pressemitteilung Nr. 326 vom 14.09.2023

Verlängerung der Ausstellung im Schöneberg Museum bis zum 15.10.2023

Die Sonderausstellung im Schöneberg Museum über die Geschichte der Familie Diek ist auf großes Interesse gestoßen und wird jetzt bis zum 15. Oktober verlängert. Am Abschlusstag laden die Museen Tempelhof-Schöneberg zu einer besonderen Führung mit den beiden Familienmitgliedern Abenaa und Roy Adomako ein.

Auf den Spuren der Familie Diek.
Geschichten Schwarzer Menschen in Tempelhof-Schöneberg
Sonderausstellung im Schöneberg Museum verlängert bis zum 15.10.2023
Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

Kuratorinnenführung am Sonntag, 01.10.2023 um 14 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit Abenaa und Roy Adomako zum

Abschluss der Ausstellung am Sonntag, 15.10.2023 um 14 Uhr

Weitere Informationen auf der Internetseite des Schöneberg Museums

Der Katalog zur Ausstellung ist ab Oktober erhältlich. Titelfoto: Mandenga und Emilie Diek mit ihren Töchtern Erika und Dorothea, Privatbesitz Reiprich, 1920er Jahre

Anhand der zahlreichen und gut erhaltenen Abbildungen und Dokumente aus dem Privatarchiv der Nachkommen ermöglicht die Ausstellung einen einzigartigen Einblick in das Leben der Familie Diek. Ausgehend von der Reise Mandenga Dieks aus Kamerun nach Deutschland im Jahr 1891 erzählt sie über mehrere Generationen hinweg von ihrem Kampf um einen Platz in einer von Kolonialismus und Rassismus geprägten Gesellschaft und ihrem Einsatz für die Gleichberechtigung Schwarzer Menschen in Deutschland. Die persönlichen Geschichten der Dieks werden in gesamtgesellschaftliche historische Entwicklungen eingebettet und die Kontinuitäten von kolonialen und rassistischen Strukturen sichtbar gemacht.

Mehrere Generationen der Familie Diek in Berlin-Tempelhof in den 1950er Jahren, Privatbesitz Adomako

Grundlage der Ausstellung bilden die Forschungen von Teilen der Schwarzen Frauenbewegung, die in den 1980er Jahren die Geschichte der Dieks erstmals der Öffentlichkeit präsentierten. Eine wichtige Quelle für ihre Recherchen sind die Erzählungen der Töchter Mandenga Dieks, Erika und Dorothea. Ihre Zeitzeuginnenschaft trägt wesentlich zur Sichtbarmachung der lang zurückreichenden Geschichte Schwarzer Deutscher bei und fordert das Selbstverständnis der Deutschen als weiße Gesellschaft heraus.
Die biographischen Stationen der Familie werden über Kunstwerke von Otobong Nkanga und Kapwani Kiwanga mit übergeordneten Themen wie den Unabhängigkeitsbewegungen afrikanischer Staaten und der Ausbeutung von Ressourcen durch Europa seit der Kolonialzeit verknüpft.