Presseeinladung: Ausstellung „Sichtbar – Unsichtbar“ im Rathaus Schöneberg

Pressemitteilung Nr. 312 vom 05.09.2023

Eröffnung der Ausstellung des Ausbildungsberufs „Metallographie und Werkstoffanalyse“ des Lette Vereins Berlin

Am 28. September 2023 eröffnet Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann die Ausstellung „Sichtbar – Unsichtbar“. Sie zeigt Bilder aus der Berufsausbildung „Technische Assistent_innen für Metallographie und Werkstoffanalyse“ des Lette Vereins. In der Ausstellung werden die inneren Werkstoff-Strukturen – im Fachjargon als „Gefüge“ bezeichnet – einer künstlichen Hüfte, der Kurbelwelle eines Motorrads und vieler anderer Alltagsgegenstände aber auch die für das normale Auge nicht sichtbaren Strukturen von Bruchflächen und nichtmetallischer Werkstoffe gezeigt.

Eröffnung der Ausstellung „Sichtbar – Unsichtbar“
des Ausbildungsberufs Metallographie und Werkstoffanalyse im Lette Verein Berlin

Donnerstag, 28. September 2023 um 18:30 Uhr

Rathaus Schöneberg, Erdgeschoss, in den Räumen der Wirtschaftsförderung
John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin

Die Presseeinladung richtet sich ausschließlich an Medienvertreter_innen.

Um Anmeldung per E-Mail an die Wirtschaftsförderung wird gebeten.

Geschichte der Ausbildung „Metallographie und Werkstoffanalyse“

Die Ausbildung Metallographie wurde aus zwei anderen um 1900 neu entstandenen Berufszweigen im Lette Verein entwickelt. Bereits 1890 entstand die Fotografische Lehranstalt im Lette Verein. Die Entdeckung der Röntgenstrahlung führte dann 1895 zur Ausbildung der „Röntgenschwester“, den heutigen Medizinischen Technolog_innen für Radiologie. Adolf Martens (1850 bis 1914) begründete zeitgleich die Wissenschaft der Materialforschung und Werkstoffprüfung in Deutschland. Zusammen mit Carl Zeiss (1816 bis 1888) entwickelte er später ein Mikroskop für die Untersuchung des Gefügeaufbaus von Metallen. Damit waren die Rahmenbedingungen für die Geburtsstunde der Metallographie geschaffen und 1904 wurde das Unterrichtsfach Mikrofotografie für medizinische und technische Zwecke im Lette Verein eingeführt. Heute leisten Metallograph_innen einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung, der Werkstoffprüfung und -entwicklung. Sie arbeiten in der Auto- oder Flugzeugindustrie, bei der Bahn, in der Mikroelektronik, im Maschinen- oder Turbinenbau sowie in Forschungseinrichtungen.

Der Lette Verein Berlin

Der Lette Verein mit seinen rund 800 Schüler_innen bietet zehn Ausbildungsgänge für Fachkräfte in Design, Ernährung und Versorgung, Gesundheit sowie Technik an. Er wurde im Jahre 1866 von Wilhelm Adolf Lette als „Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts“ gegründet und ist heute als Berufsausbildungszentrum eine Stiftung des öffentlichen Rechts.

Der Lette Verein Berlin und die Wirtschaftsförderung Tempelhof-Schöneberg

Beide Institutionen verbindet eine langjährige Freundschaft. Nach den Ausstellungen mit Arbeiten aus den Ausbildungsgängen Grafikdesign, Fotografie, Modedesign und Medieninformatik ist dies bereits die fünfte Ausstellung in den Räumen der Wirtschaftsförderung Tempelhof-Schöneberg. Die Wirtschaftsförderung hat als Verbindungsglied zur ansässigen Wirtschaft bereits 2013 u.a. eine enge Kooperation mit der Firma Schindler Deutschland in Mariendorf angeschoben. 2016 wurde der Lette Verein für die Einführung eines Mehrwegbechers mit dem „Green Buddy Award“ ausgezeichnet.