Grundschulkinder präsentieren Bildungssenatorin und Bezirksbürgermeister Abschlussarbeiten an der Gartenarbeitsschule

Pressemitteilung Nr. 282 vom 11.08.2023

Kinder aus Berliner Grundschulen präsentierten heute in der Gartenarbeitsschule in Tempelhof-Schöneberg ihre Projektarbeiten aus dem fünftägigen Workshop „Essenskultur, Bodengesundheit und Textilgestaltung“.

Die Abschlussarbeiten zeigten, dass ressourcenschonender Anbau, regionale Herkunft und gesunde Ernährung bereits wichtige Themen auch für jüngere Kinder darstellen. Eindrücklich erzählten die Kinder von der Bedeutung der Bodengesundheit und von ihren Lernerfolgen für verantwortungsvolles Konsumverhalten.

In einem weiteren Tages-Workshop stellten die Kinder ihre eigenen Farben aus selbst gesammelten Beeren, Blumen und Kräutern her, um dann damit zu malen und aus den Bildern ein kleines Büchlein herzustellen.

Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie:
„Die Gartenarbeitsschulen und Schul-Umwelt-Zentren sind grüne Oasen der Bildung. In diesen Gärten wächst nicht nur Gemüse, sondern auch das Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen. Die Kinder entdecken in diesen außerschulischen Lernorten ihre Kreativität und soziale Kompetenzen, das ist gerade für Grundschulkinder wichtig, die vor Ort nicht die vielseitigen Möglichkeiten auf Schulhöfen haben, die die Gartenarbeitsschulen bieten. Die Projektarbeiten zeigen heute eindrücklich, wie interessiert und wissbegierig die Kinder bereits in jungen Jahren zu diesen komplexen, hochaktuellen Themen wie Klimaschutz und nachhaltiger Konsum sind.“

Jörn Oltmann, Bezirksbürgermeister Tempelhof-Schöneberg:
„Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ist stolz auf seine Gartenarbeitsschule, die allen Sparhaushalten der vergangenen Jahrzehnte zum Trotz weiterbestanden hat und heute einen unverzichtbaren pädagogischen Beitrag leistet, die klimatischen Veränderungen von Natur, Umwelt, Anbau und Ertrag von Nutzpflanzen erfahrbar zu machen.“

Der fächerübergreifende Ansatz der Gartenarbeitsschulen wurde abschließend in einem Rundgang durch den Garten mit dem pädagogischen Leiter der Gartenarbeitsschule erläutert. Das große Bildungspotential für Kinder und Jugendliche wurde durch den kindgerecht gestalteten Garten mit Aspekten wie Klimaschutz, Biodiversität und Bodenqualität zusammengebracht und durch alle Sinneswahrnehmungen eindrücklich erlebt.

In Berlin gibt es 15 Gartenarbeitsschulen, die auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken. In den 1920er Jahren entstanden aus reformpädagogischen Ansätzen die Gartenarbeitsschulen in Neukölln, Wilmersdorf, Schöneberg und Steglitz.

Heute bilden die Gartenarbeitsschulen ein „Netz grüner Lernorte“, in dem Kinder und Jugendliche Naturerfahrungen mit Pflanzen und Tieren sammeln. Seit 2016 sind die Gartenarbeitsschulen im Berliner Schulgesetz verankert.