Der Modell-Campus ringberlin
Mit der Modernisierung und denkmalgerechten Erweiterung der Fabrikhalle der ehemaligen Askania-Werke hat ringberlin mit der Entwicklung des Schindler-Areals am deutschen Hauptsitz des Aufzugsunternehmens zu einem Impulsstandort für die Hauptstadt begonnen: Die bis in die späten 1990er Jahre noch für Produktion und Fertigung genutzten historischen Gebäude sowie die versiegelten Bestandsflächen werden nun sukzessive zu einem offenen, parkartigen und ökologisch zertifizierten Modell-Campus.
„Mit dem Modell-Campus ringberlin wollen wir dazu beitragen, die Berliner Wirtschaft anpassungsfähiger und resilienter zu machen. Als interdisziplinärer Campus sind wir offen für alle Themen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Industrie und Kultur“, erklärt ringberlin-Geschäftsführer Matthias Menger. Schon heute ist ringberlin ein Transferareal im Forschungsprojekt mobility2grid u.a. mit der TU Berlin und HTW Berlin, um Lösungsansätze für die intelligente Kombination von Mobilität und Energie zu entwickeln.
Auch für Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, ist das Projekt ein wichtiger Beitrag zur wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung Berlins: „Berlin ist die deutsche Start-up-Hauptstadt und weltweit eine der beliebtesten Metropolen für Gründerinnen und Gründer. Das wollen wir auch bleiben und verbessern deshalb die Rahmenbedingungen für Start-ups immer weiter. Junge Unternehmen brauchen dringend Flächen und Orte wie diesen neuen Campus, der Wirtschaft und Wissenschaft gezielt zusammenbringt und den notwendigen Platz bietet, um neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Mit der Förderung in Höhe von 36 Millionen Euro aus GRW-Mitteln stärken wir die lokale Wirtschaftsstruktur und sorgen dafür, dass hier künftige Gründerinnen und Gründer attraktive Konditionen zu fairen Preisen finden. Davon profitieren Mariendorf, der Bezirk Tempelhof-Schöneberg und ganz Berlin.“
„Der Makerspace auf dem Modell-Campus ringberlin bietet großes Potential und die Chance innovativen und zukunftsgerichteten Akteur_innen Raum zu geben, um Ideen zu finden und auszuarbeiten. Damit können wichtige Impulse aus der Symbiose zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gegeben werden, die die gesamte Wirtschafsstruktur im Bezirk aber auch im Land Berlin stärken und fortentwickeln können. Der neue innovative Ort ringberlin ist darüber hinaus ein gelungenes Beispiel für eine zirkuläre und nachhaltige Projektentwicklung, die die einstige Versiegelung großer Flächen wieder rückgängig macht. Wir freuen uns, über die transparente und partnerschaftliche Zusammenarbeit an diesem neuen Innovationsstandort, der sich hervorragend in das gesamte Zukunftsareal Mariendorf einfügen wird“, sagt Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg Jörn Oltmann.
„Unter dem Namen ringberlin wird ein Umfeld für das Zusammenwirken von Wissenschaft und Forschung, Innovation und Unternehmertum geschaffen. So kann hier eine hybride, lebenswerte und flexible Arbeitswelt entstehen“, meint ringberlin-Geschäftsführer Matthias Menger und ist überzeugt: „Der Modell- Campus bietet Forschungs- und Hochschuleinrichtungen, Kultureinrichtungen und kleinen bis mittleren innovativen Unternehmen die Möglichkeit, in lebendigem Austausch zu bleiben und Synergien optimal zu nutzen – ein Nährboden für florierendes Wachstum.“
Von der Idee zum Prototyp
Von der Idee zum fertigen Produkt – gebündelt an einem einzigen Ort. Der Makerspace soll die branchenübergreifenden Synergien auf dem Campus für alle sichtbar und nutzbar machen. Mit Raum für Werkstätten mit Maschineninfrastruktur, Coworking- und Bürobereichen, Maker Garagen und Testflächen bietet einer der größten europäischen Makerspaces optimale Start-up-Bedingungen.
Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner: „Mit ringberlin und dem geplanten Makerspace werden wir in absehbarer Zeit eines der europaweit größten Gründer_innenzentren in Berlin haben. Hier entsteht ein weiterer Ort, wo Wirtschaft und Wissenschaft zusammenwachsen, wo sich Forschung, Startups, Unternehmen, Hochschulen und Kultur begegnen, austauschen, Kooperationen eingehen und Synergien schaffen. Auch von hier werden Impulse und Innovationen ausgehen und Berlin als internationalen Industriestandort weiter profilieren.“
Die künftigen Campusnutzer_innen profitieren von attraktiven Mietkonditionen durch die GRW-Förderung. Bei einem Investitionsvolumen von mehr als 60 Millionen Euro stellt das Land Berlin durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe zur Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur GRW-Mittel von rund 36 Millionen Euro zur Verfügung, die unmittelbar der Errichtung der geförderten Teilflächen des Gründer_innenzentrums zugutekommen.
Zirkulär, emissionsarm und nachhaltig
Dass Nachhaltigkeit gerade auch beim Bauen im Bestand innovative und kreative Lösung erfordert, zeigt sich bei der Umwandlung der historischen Fabrikhalle für den künftigen Makerspace. Der denkmalgeschützte Bestand wird in enger Abstimmung mit dem Bezirk, der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem Landesdenkmalamt umgebaut. Der derzeitige Entwurf sieht so eine Erweiterung der Flächen durch eine teilweise Aufstockung des Daches mit Lichthöfen vor. Auf dem Dach dieser Aufstockung entsteht eine Kombination aus biodiversem Gründach zum Verweilen und einer PV-Anlage. Das gesamte Projekt wird zirkulär gedacht.
Höchste Ansprüche hat ringberlin auch bezüglich Kreislaufwirtschaft und ESG-Konformität: Für den Makerspace werden die Nachhaltigkeitszertifizierungen DGNB, Wired Score, Well und Goodmobility angestrebt.
Über ringberlin
Der Modell-Campus ringberlin an der Ringstraße in Berlin-Mariendorf steht im Eigentum der deutschen Schindler-Gruppe, als Teil des weltweit agierenden Aufzugs- und Fahrtreppenkonzerns Schindler. Das in der ehemaligen Fertigungshalle (Halle 2) des Campus-Geländes entstehende Gründer_innenzentrum wird durch die ringberlin Halle 2 Projektgesellschaft mbH im Mehrheitsbesitz der gemeinnützigen Bildung und Kultur Mariendorf gGmbH i. Gr. vermietet. Nach Fertigstellung der Um- und Ausbauten werden hier 17.000 Quadratmeter Mietfläche einem General-Untermieter zum Betrieb des Gründer_innenzentrums als Makerspace für innovative kleine Unternehmen, Startups und Gründer_innen überlassen. Vorhabenträger ist die ringberlin Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Projektentwickler ist die KOIMO Development GmbH, Berlin.