Tempelhof-Schöneberg steht für lesbische Sichtbarkeit

Pressemitteilung Nr. 139 vom 26.04.2023

Am heutigen 26. April feiert der Bezirk Tempelhof-Schöneberg den Tag der lesbischen Sichtbarkeit. Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann hat zu diesem Anlass die Lesben*-Flagge vor dem Rathaus Schöneberg gehisst.

Seit 2008 wird der Tag der lesbischen Sichtbarkeit begannen. Mit diesem Tag soll auf die Lebenssituation und die Bedarfe, sowie die Rechte von lesbischen Frauen* aufmerksam gemacht werden. Lesbisches Leben wird oftmals marginalisiert, lesbische Infrastrukturen sind kaum vorhanden und rechtliche Benachteiligungen, wie z. B. im Abstammungs- und Adoptionsrecht, werden nur sehr langsam abgebaut und müssen in gerichtlichen Auseinandersetzungen mühsam erkämpft werden. Lesben sind in der Regel nur mitgemeint, wenn von Frauen* oder von Homosexualität die Rede ist.

Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit:

bq. “Lesbische Frauen* gehören zur queeren Community, genauso wie zu unserem Bezirk. Ihre Bedarfe gehören gehört und wahrgenommen. Wir müssen das Abstammungs- und Adoptionsrecht auch für lesbische Paare öffnen. Mir ist es ein wichtiges Anliegen an diesem Tag darauf aufmerksam zu machen, dass lesbische Frauen* Mehrfachdiskriminierungen ausgesetzt sind. Lesbisches Leben ist für uns ein wichtiger und vor allem selbstverständlicher Teil unseres Bezirks – nicht nur am heutigen Tag der lesbischen Sichtbarkeit.”

Gemeinsam mit dem Bezirksamt Mitte und dem Verein LesLeFam veranstaltet der Bezirk am 28. April 2023 ab 17:00 Uhr eine öffentliche Lesung mit Autorin Karin-Susan Fessel. Zum Tag der lesbischen* Sichtbarkeit präsentiert die Berliner Autorin Texte, in denen verschiedene Lesben* im Mittelpunkt stehen: ein amüsantes, berührendes und vor allem energisches Potpourri aus starken lesbischen* Charakteren.

Lesung mit Autorin Karin-Susan Fessel
Freitag, 28. April 2023 ab 17:00 Uhr
Villa Lützow, Lützowstraße 28, 10785 Berlin