Ursula Mamlok (01.02.1923-04.05.2016) war eine der führenden Vertreterinnen der US-Avantgarde-Musik. Sie wurde als Ursula Meyer in Berlin geboren und hat ihre ersten Lebensjahre in der Motzstraße 29 verbracht. Aufgrund Ihrer jüdischen Abstammung von den Nationalsozialisten verfolgt, gelang ihr und Ihrer Familie 1939 die Flucht ins Exil nach Ecuador.
Mit 17 Jahren erhielt sie ein Stipendium der Mannes School of Music in New York.
Sie studierte in den folgenden Jahren Komposition, lehrte über 40 Jahre dieses Fach an der Manhattan School of Music New York und avancierte zu einer der bedeutendsten Komponistinnen der USA.
1947 heiratete sie Dwight Gerard Mamlok. Nach dem Tod Ihres Mannes kehrte Ursula Mamlok im Jahre 2006 wieder in ihre Geburtsstadt Berlin zurück, wo sie eine zweite Karriere starten konnte und bis kurz vor ihrem Tod am 04.05.2016 weiter komponierte. Ursula Mamlok wurde auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt.
Für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 2013 das Verdienstkreuz 1.Klasse der Bundesrepublik Deutschland.
Ihre Biographie ist Teil der Ausstellung „Wir waren Nachbarn“.
Bereits zu Lebzeiten verfügte Ursula Mamlok die Gründung der Dwight und Ursula Mamlok-Stiftung zur Unterstützung von Interpretinnen und Interpreten zeitgenössischer Musik.