Auf den Spuren der Familie Diek. Geschichten Schwarzer Menschen in Tempelhof-Schöneberg

Pressemitteilung Nr. 010 vom 16.01.2023

Ausstellungseröffnung im Schöneberg Museum am 26. Januar 2023

Die neue Sonderausstellung im Schöneberg Museum erzählt die Geschichte der Familie Diek. Ausgehend von der Reise Mandenga Dieks aus Kamerun nach Deutschland im Jahr 1891 folgt sie den Lebensläufen der Familienmitglieder und ihres Umfeldes bis ins wiedervereinigte Deutschland.

Sonderausstellung: Auf den Spuren der Familie Diek.
Geschichten Schwarzer Menschen in Tempelhof-Schöneberg

27. Januar 2023 bis 1. Oktober 2023
Eröffnung: Donnerstag, 26. Januar 2023 um 18:00 Uhr

Schöneberg Museum, Hauptstraße 40/42, 10827 Berlin

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen auf der Internetseite des Schöneberg Museum

Eine alte Fotografie von einem erwachsenen Paar mit zwei Mädchen an einem Kaffeetisch.

Mandenga und Emilie Diek mit ihren Töchtern Erika und Dorothea

Die Familiengeschichte ist geprägt von Exotisierung, rassistischen Angriffen und Verfolgung, aber auch von Selbstbehauptung, Widerstand und Zusammenhalt. Mandenga Diek setzte sich schon im Kaiserreich und der Weimarer Republik für die Schwarze Gemeinschaft ein und übernahm für Menschen aus Kamerun den Kontakt zu deutschen Behörden. Innerhalb der ersten Selbstorganisationen Schwarzer Menschen in Deutschland nahm er eine zentrale Rolle ein. Seine Töchter Erika und Dorothea zogen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Tempelhof. Ihre Wohnungen wurden zu wichtigen Treffpunkten für überlebende Schwarze Menschen in Berlin.

Eine altes Familienfoto mit fünf Frauen, von denen zwei kleine Kinder auf dem Arm halten, vor einem Weihnachtsbaum.

Mehrere Generationen der Familie Diek in Berlin-Tempelhof in den 1950er Jahren

Die Ausstellung baut auf den Forschungen der Schwarzen Frauenbewegung der 1980er Jahre auf und ist in enger Abstimmung mit den Familienangehörigen entstanden. Viele persönliche Erinnerungen, Dokumente und Fotos zeichnen ein eindrückliches Bild der Lebensumstände Schwarzer Menschen von der Zeit des Kaiserreichs bis heute.

Kunstwerke von Otobong Nkanga und Kapwani Kiwanga verknüpfen die biographischen Stationen mit übergeordneten Themen wie den Unabhängigkeitsbewegungen afrikanischer Staaten und der Ausbeutung von Ressourcen durch Europa seit der Kolonialzeit.

Zum Rahmenprogramm der Ausstellung gehören unter anderem Stadtspaziergänge, Stolpersteinverlegungen und ein Filmabend.