Das Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg verurteilt die antisemitische Sachbeschädigung in israelischem Restaurant

Pressemitteilung Nr. 229 vom 07.07.2022

Rafael Herlich mit dem zerstörtem Bild

In dem bekannten Restaurant Feinberg’s kam es am Sonntag, den 3. Juli 2022 zu einer gezielten antisemitischen Sachbeschädigung. Dabei wurde ein Bild des Fotografen Rafael Herlich zerstört, der dort mehrere Bilder ausgestellt hat.

Auf dem Bild waren ein kleines Mädchen und ein Junge mit Kopfbedeckung zu sehen, sowie eine Gruppe orthodoxer Juden und hebräische Schriftzüge. Das Foto wurde in Jerusalem aufgenommen. Während des normalen Restaurantbetriebs erbat ein_e Passant_in, ob es möglich sei die Toilette zu benutzen. Auf dem Weg dahin entwendete die Person das im Gang hängende Bild und nahm es mit auf die Toilette. In der Kabine beschädigte die Person das Bild unwiederbringlich. Neben der Sachbeschädigung des Bildes wurden darüber hinaus israelische Symbole in die Halterung der Toilettenbürste gesteckt.

Der Betroffene hält fest, dass dies eine gezielte antisemitische Sachbeschädigung war, was „mit Israel nichts zu tun hat“, so Herlich. Die Sachbeschädigung richtete sich gegen jüdisch zu identifizierende Personen, die auf dem Bild abgebildet waren. Herlich hat schon viele Ausstellungen gemacht, die bisher immer mit viel Respekt aufgenommen wurden. Ein solcher Vorfall passiert ihm das erste Mal und löst tiefe Bestürzung aus.

Jörn Oltmann, Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg und Vorsitzender des Bündnisses dazu:

bq. “Ich bin stolz darauf, dass sich Feinberg’s in Schöneberg befindet und ich weiß, wie beliebt das Restaurant im ganzen Bezirk ist. Umso empörender finde ich diesen feigen Akt von Antisemitismus. Herr Feinberg und Herr Herlich haben meine volle Unterstützung.”

Das Bündnis gegen Antisemitismus Tempelhof-Schöneberg verurteilt den Vorfall aufs Schärfste.

Bündnis gegen Antisemitismus

Das Bündnis gegen Antisemitismus wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie „Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg – Demokratie leben!“ gegründet. Diese wird vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg DGB/VHS e.V. umgesetzt und im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!” durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Das Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment koordiniert den Aufbau und die Arbeit des Bündnisses im Auftrag der Partnerschaft für Demokratie.