Mit dem zukunftsfähigen Pilotprojekt „Micro-Hub am Te-Damm“ übernimmt das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg in der klimagerechten Gestaltung des Wirtschaftsverkehrs eine Vorreiterrolle ein. Bei der Pressekonferenz am 30. Juni 2022 mit zahlreichen Medienvertreter_innen und wichtigen Partner_innen aus der Wissenschaft und Wirtschaft wurden der aktuelle Stand und die zukünftigen Entwicklungen des Hubs präsentiert. Im Anschluss wurden die aktuellen Herausforderungen und potenzielle Lösungsansätze diskutiert.
Um der Belastung der städtischen Infrastruktur entgegenzuwirken, wird das von Prof. Seeck vorgestellte „WAS-PAST“-Forschungsprojekt der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) unter Realbedingungen nachhaltige und wirtschaftlich realisierbare Lösungsansätze der Lieferkette im Micro-Hub testen.
Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann:
bq. “Die Mobilitätswende und die anstehenden Veränderungen im Verkehr sind Themen die unweigerlich mit großen Schritten auf uns alle zukommen. Micro-Hubs können einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität leisten. Der Bezirk wird mit dem Pilotprojekt Micro-Hub äußerst wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen für die Zukunft sammeln.”
Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck:
bq. “Infrastruktur und Wirtschaftsverkehr gehen hier ideal Hand in Hand: mit der neuen Radverkehrsanlage auf dem Te-Damm bis runter nach Alt-Mariendorf erhält die Auslieferung mit dem Lastenrad einen echten Standortvorteil. Dabei sparen wir Lärm und Abgase und die Lieferant_innen erreichen gut und sicher ihre Ziele.”
Der Micro-Hub am Tempelhofer Damm wurde am 1. Oktober 2020 eröffnet und kann inzwischen auf einen über 1,5 Jahre laufenden Betrieb zurückblicken. Er dient als Lager- und Verteilort für die Umgebung. Der Hub wird anbieterneutral in partnerschaftlicher Nutzung betrieben. Beispiele dafür sind die Bündelung und Auslieferung von Bio-Lebensmitteln oder das Abholen und Sammeln von Recyclingmaterial. Durch den Einsatz der emissionsfreien Kleinfahrzeuge konnten im ersten Jahr bereits rund 2 Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart werden.
Die bezirkliche Wirtschaftsförderung startete das Projekt gemeinsam mit zahlreichen Partnern: Smart City | DB, dem Straßen- und Grünflächenamt, dem Fachbereich Stadtplanung, der Unternehmer-Initiative Tempelhofer Damm und der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO.
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr.