Mit dem BEATS 42 erhält Mariendorf einen Ort der Begegnung zurück, an dem junge Menschen ihre Freizeit gestalten, an Projekten und Workshops teilnehmen und ihre Freund_innen treffen können. Der neue Name ist aus einem Beteiligungsprozess mit den Kindern und Jugendlichen hervorgegangen. Die Nutzer_innen verstehen sich und die Einrichtung „als den Beat, den Herzschlag und das Herzstück Mariendorfs“. Die Zahl 42 ist sowohl die Hausnummer der Einrichtung als auch die ehemalige Postleitzahl des Ortsteils Berlin-Tempelhof.
Das Jugendamt hatte das Haus 1960 erstmals eröffnet. In den 1970er Jahren wechselte die Trägerschaft auf die Naturfreunde Jugend, ab 1979 war der Bezirk nach einem entsprechenden BVV-Beschluss wieder in der Verantwortung und hat dort seitdem für Generationen von Kindern und Jugendlichen und in enger Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft vielfältige Jugendbildungs- und Freizeitangebote verankert.
Die Einrichtung war seit dem Jahr 2017 geschlossen, weil umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten dringend nötig geworden waren. Die Baumaßnahmen auf dem traditionsreichen Gelände sind maßgeblich aus Mitteln des Bund-Länder-Programms „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ finanziert worden, mit dem der Erhalt und Ausbau von sozialen Infrastruktureinrichtungen im Wohnumfeld gefördert werden. Weiterhin an den Kosten beteiligt war die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mit dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA).
Der Altbau und der neue Erweiterungsbau halten hochmoderne und barrierefreie Angebotsflächen für verschiedene pädagogische, handwerkliche und künstlerische Nutzungen vor. Daneben stehen ein großer Bewegungs- und Veranstaltungsraum, ein Musikraum und die neu angelegten Außenanlagen zur Verfügung.
Die Wiedereröffnung war ursprünglich für den vergangenen Sommer geplant. Der Termin konnte aber aufgrund Lieferengpässen einiger Baumaterialien nicht eingehalten werden.
Jugendstadtrat Oliver Schworck:
bq. „Mit der Neueröffnung des Kinder- und Jugendhauses Mariendorf (KiJuM) findet die außergewöhnliche Geschichte dieses Ortes nun endlich ihre Fortsetzung. Generationen von Mariendorfer_innen fühlen eine tiefe Verbindung zu ihrer Jugendfreizeiteinrichtung und erinnern sich gern an die politische Bildungsarbeit, die Musikangebote oder die Zeitzeugenarbeit, die hier für die Kinder und Jugendlichen etabliert wurde. Das liegt vor allem an den engagierten Mitarbeitenden, die hier in all den zurückliegenden Jahren tätig waren. Ich bin deshalb sehr optimistisch, dass das neue Team aus Sozialarbeiter_innen und Erzieher_innen immer ein offenes Ohr für alle Anliegen haben wird und bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten aus der Bezirksverwaltung und den Planungs- und Bauunternehmen, die an der Entstehung des neuen Ortes mitgewirkt haben.“