Die Leo Kestenberg Musikschule hat die Initiative ergriffen: Als erste Berliner Musikschule hat sie ein Konzept zum Schutz der Kinder entwickelt. Denn die erfolgreiche Arbeit der Musikschule beinhaltet auch ein Risiko: Musikschulschüler_innen bleiben meist jahrelang bei einer Lehrkraft, der Unterricht findet überwiegend einzeln oder in kleinen Gruppen statt. Hier ist es dann wichtig, dass Grenzen respektiert werden und dies in einem offenen und vertrauensvollen Klima.
Schulen, Kirchen und Hochschulen beschäftigen sich inzwischen, leider aus gutem Grund, mit Fragen des Schutzes von Kindern vor Übergriffen, sexueller und anderer Art.
Die Leo Kestenberg Musikschule nimmt den Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung nach Paragraph 8a SGB VIII ernst. Die Musikschulleiterin Ulrike Philippi hat mit einer Arbeitsgruppe, die verschiedene Bereiche der Musikschule breit vertritt, und mit Beratung des Kinderschutzzentrums Berlin e.V. ein Schutzkonzept entwickelt. Alle Lehrkräfte wurden im Rahmen einer Vollversammlung gehalten, Verhaltensregeln zu bestätigen und müssen diese unterschreiben. Eine spezifische Fortbildung erfolgt demnächst. Die Musikschule hat damit jetzt ein umfassendes Konzept: Kinderschutz wird großgeschrieben und ist vorbeugend präsent.