Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann hat am 7. Februar 2022 gemeinsam mit dem Bezirksverordnetenvorsteher Stefan Böltes und der Vorsitzenden des berlinweiten Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung zum Gedenken an Hatun Sürücü einen Kranz am Gedenkstein niedergelegt. An der Gedenkveranstaltung nahmen diverse Vertreter_innnen der Landes- und Kommunalpolitik teil.
Am 7. Februar 2005 wurde Hatun Sürücü mit 23 Jahren von ihrem jüngeren Bruder auf offener Straße in Berlin-Tempelhof erschossen. Sie wollte ein freies und selbstbestimmtes Leben führen und hat damit bewusst gegen die strengen Regeln und tradierten Ehrvorstellungen ihrer Familie verstoßen.
Auch 17 Jahre nach dem Tod von Hatun Sürücü sind insbesondere Mädchen und junge Frauen von Unterdrückung und Zwang betroffen. Umso wichtiger ist es, Mädchen- und Frauenrechte noch weiter zu stärken. Hier leisten die vielen verschiedenen pädagogischen Einrichtungen einen wichtigen Beitrag, indem sie Mädchen und jungen Frauen einen geschützten Raum bieten, wo sie sich entfalten können und sich im Miteinander mit ihren Rechten auseinandersetzen.
Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann:
bq. Bis heute sind insbesondere Mädchen und Frauen von Gewalt und Unterdrückung betroffen. Umso wichtiger ist die vollständige Umsetzung der Istanbul-Konvention (Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt), um Betroffene von Gewalt ausreichend zu schützen.