Am 16. November 2021 haben Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und Kulturstadtrat Matthias Steuckardt gemeinsam die Stele im Kurt-Hiller-Park an der Grunewaldstraße in Schöneberg eingeweiht. Die Schautafel soll das Leben und Werk des namensgebenden Schriftstellers und Publizisten sichtbar machen.
Zur eingeweihten Gedenktafel erklärt Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler:
bq. Dies ist die erste bezirkliche Gedenktafel in unserem neuen Design, das nun auch der Barrierefreiheit Rechnung trägt. Die Tafel ist nicht nur ansprechend gestaltet, durch Hinweise in Brailleschrift sowie einen QR-Code gelangen Blinde und Sehbehinderte auf eine Website mit weiterführenden Informationen.
Hiller gilt als Vorreiter und wichtigster Theoretiker des literarischen Expressionismus. Zudem engagierte er sich dafür, die damalige strafrechtliche Verfolgung homosexueller Männer abzuschaffen. Kurt Hiller war ferner überzeugter Pazifist und setzte sich aktiv für einen freiheitlichen Sozialismus ein. Aber nicht nur wegen seiner politischen Gesinnung, sondern auch wegen seiner Homosexualität und jüdischen Herkunft, wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt. Nach Inhaftierung im KZ und seiner Flucht aus Deutschland kehrte er nach Kriegsende zurück und lebte fortan in Hamburg.
Kulturstadtrat Matthias Steuckardt erklärt:
bq. Als stilprägender Publizist und Vorkämpfer für die Rechte sexueller Minderheiten hat sich Kurt Hiller um seinen Heimatbezirk verdient gemacht. Mit der Einweihung der Gedenktafel wird seine Ehrung in dem nach ihm benannten Park nun vollendet.