Birgit Kleber ist bekannt für ihre beeindruckenden Portraits, die Persönlichkeit und Eigensinn ihrer Modelle widerspiegeln. In der Serie „Modern Queens“ (2019) hat die Künstlerin junge Frauen portraitiert, alle geboren um 1990, die sich nicht an gängigen Schönheitsidealen, aktueller Mode oder gesellschaftlichen Normen orientieren. Ihre Ausdrucksmittel sind Tätowierungen, Piercings, markante Augenbrauen, die für Stärke und innere Freiheit stehen. Der rote Hintergrund, vor dem sie abgebildet sind, potenziert den Ausdruck der von ihnen ausgehenden Kraft.
Bereits mit ihrer Serie „Frauen im Hotel“ (1989–1992) hatte Birgit Kleber den Punkt des Widerstands gegen die fotografische Situation gesucht, um die abgebildeten Frauen aus ihrer Objektrolle zu entlassen. Das ist die feministische Signatur ihrer Arbeit, die sich in „Modern Queens“ fortsetzt.
Die Künstlerin selber äußerte sich jüngst im Brennpunkt-Interview mit Barbara Esch Marowski über ihre Arbeit.
Birgit Kleber:
bq. Meine Portraits sind Bilder von Begegnungen. Eine Fotografie ist nur eine von vielen, die möglich gewesen wären. Mich interessieren Bilder, die eine Emotion auslösen. Und ich versuche Bilder zu machen, die man nicht vergisst. Die man im Kopf behält.
Birgit Kleber lebt und arbeitet als freie Fotografin in Berlin. Bekannt wurde sie durch Veröffentlichungen ihrer Arbeit in renommierten Medien, die Realisierung mehrerer Bildbände und zahlreiche Ausstellungen. Ihre Werke sind in namhaften Sammlungen vertreten.