Zum Termin wird Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler im Beisein von Angehörigen die Arbeit und das Leben des Paares würdigen. Gemeinsam mit Bezirksstadträtin Christiane Heiß wird die neue Beschilderung der Anlage enthüllt.
Gerda und Wolfgang Szepansky lebten in Mariendorf. Das Ehepaar, welches vier Kinder hat, hatte sich nach dem 2. Weltkrieg bei einer Sitzung antifaschistischer Lehrer_innen kennengelernt. Antifaschismus war das Credo ihres Lebens.
Gerda Szepansky (6. Juni 1925 bis 3. August 2004) war Lehrerin und Autorin. Wolfgang Szepansky (9. Oktober 1910 bis 23. August 2008) war Lehrer, Maler und Autor. Beide wurden wegen “aktiver Betätigung im Sinne der SED” aus dem Schuldienst entlassen. Wolfgang wurde zugleich die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus aberkannt und die Aberkennung wurde erst nach einem fast 20-jährigen Prozess gegen das Land Berlin wieder rückgängig gemacht.
Gerda arbeitete als Autorin zum Thema Nationalsozialismus und Widerstand. Wolfgang, der von 1940 bis 1945 im KZ Sachsenhausen eingesperrt und Mitglied des Sachsenhausenkomitees war, hat tausenden Menschen als Zeitzeuge zur Verfügung gestanden.
1996 wurden beide mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.