Tempelhof-Schöneberg setzt sich für lesbische Sichtbarkeit ein
Pressemitteilung Nr. 117 vom 22.04.2021
26. April 2021 – Tag der lesbischen Sichtbarkeit
Seit 2008 wird in jedem Jahr am 26. April der Tag der lesbischen Sichtbarkeit begangen. An diesem Tag wird sowohl auf die Lebenssituationen und Bedarfe, aber auch auf die Rechte lesbischer Frauen aufmerksam gemacht.
Lesbisches Leben wird oftmals marginalisiert, lesbische Infrastrukturen sind kaum vorhanden und rechtliche Benachteiligungen, wie z. B. im Abstammungs- und Adoptionsrecht, werden nur sehr langsam abgebaut und müssen in gerichtlichen Auseinandersetzungen mühsam erkämpft werden. Lesben sind in der Regel nur mitgemeint, wenn von Frauen oder von Homosexualität die Rede ist, obwohl sie wegen ihres Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung vielfach von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind.
Auch das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg setzt sich für die Sichtbarkeit frauenliebender Frauen ein und wird an diesem Tag vor dem Rathaus Schöneberg erstmals die Lesben-Flagge hissen. Pandemiebedingt muss dabei auf einen öffentlichen Termin leider verzichtet werden.
Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler:
bq. Auch wenn das L (für lesbisch) in der “queeren Buchstabensuppe” LSBTIQ* an erster Stelle steht, so kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass lesbische Frauen selbst in der queeren Community oftmals unterrepräsentiert sind. Wir dürfen dabei aber nicht vergessen, dass es gerade auch lesbische Frauen waren, die ihren Anteil an den Erfolgen der Frauen- und Gleichstellungsbewegung hatten. Auch diese Erfolge gilt es am Tag der lesbischen Sichtbarkeit zu würdigen. Lesbisches Leben ist ein wichtiger, vor allem aber auch ein selbstverständlicher Bestandteil unserer Stadtgesellschaft und unserer Nachbarschaften – Das wollen wir auch zeigen!
LSBTIQ* steht für Lesbisch, Schwul, Bi, Trans, Inter, Queer. Das * steht für eine Vielzahl weiterer sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten.
Was bedeutet der Unterstrich?
Warum taucht auf den Internetseiten so häufig ein Unterstrich auf (zum Beispiel “Bürger_innen”)?