Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hat mit dem Projekt Kiez erFahren die Umparkeridee der Neuen Mobilität Berlin (Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf/ Inselprojekt Berlin/ eMO/ Zentrum Technik und Gesellschaft) aufgegriffen und um die Module Informationsveranstaltungen, Mobilitätsspaziergänge, Ideenwerkstätten erweitert. Kiez erFahren ist ein Projekt der Nationalen Klimaschutzinitiative und wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Umweltschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die Laufzeit ist bis August 2021.
Teilnahmevoraussetzungen 2020:
- Wohnort in der Bezirksregion Schöneberg Nord
- Besitz eines privaten Autos und/oder die Überlegung es abzuschaffen
- Mut, Liebe zum Kiez, Bereitschaft die eigenen Verhaltensweisen zu hinterfragen und Bereitschaft sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz einzusetzen
Darauf können sich Umparker_innen freuen:
- Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung befragt das Zentrum Technik und Gesellschaft die Umparker_innen vor und nach der Kampagne zu ihren allgemeinen Erfahrungen, -anforderungen und – routinen.
- Die Umparker_innen erhalten verschiedene Gutscheine, mit denen sie auf das passende Mobilitätsangebot umsteigen können.
- Austausch mit anderen Umparkenden bei regelmäßigen Treffen.
- Das Angebot freiwerdende Parkplätz im Kiez mit zu gestalten.
- Genügend Zeit und praktische Erprobung, um im Anschluss zu entscheiden, ob ein privater PKW wirklich notwendig ist.
Doch was bedeutet eine lokale Verkehrswende?
Das Projekt Kiez erFahren gibt Impulse, Informationen und Ideen, damit in Schöneberg Nord Straßen und Plätze zu einem von allen gemeinschaftlich genutzten Stadtraum werden.
Schon heute besitzt nur jede_r Fünfte in Schöneberg Nord ein Auto, aber die Straßen stehen voll. Viele Autofahrer_innen ärgern sich über fehlende Parkplätze und Staus, sind sich aber nicht sicher, wie sie ohne Auto im Alltag sicher, komfortabel und zuverlässig unterwegs sein können.
Die Umparkerkampagne ist deshalb das Herzstück von Kiez Erfahren, denn die Reduzierung des MIV (motorisierter Individualverkehr) ist einer der wichtigsten Bausteine für mehr Sicherheit für Rad- und Fußverkehr, die Verkehrswende, bessere Luft, weniger Lärm und den Klimaschutz in Berlin.
Die Zahl der alternativen Mobilitätsangebote im Bezirk wächst rasant. Neben dem ÖPNV gibt es Car-Sharing Anbieter, können Lastenräder an Stationen in Schöneberg Nord über das Projekt fLotte umsonst ausgeliehen werden, stehen E-Scooter bereit und diverse Next-Bike-Stationen sind installiert.
Die BVG mit ihrem Jelbi Angebot ist für Kiez erFahren ein starker und wichtiger Partner. Die erste Jelbi Station im öffentlichen Raum von Berlin öffnet Anfang August in Schöneberg Nord (alle anderen bisher nutzbaren Stationen stehen auf privatem Grund). Dann können am U-Bahnhof Nollendorfplatz an einem Ort Autos, Fahrräder und Roller gemietet, abgegeben und aufgeladen werden. Dort findet sich auch ein Haltepunkt für Taxis und On-Demand-Shuttles. Dies ist ein wichtiger Baustein in der Lokalen Verkehrswende in Schöneberg Nord.
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