75 Jahre Erinnerung an die Opfer der "Penzberger Mordnacht"

Drei Blumenkränze vor einem Gedenkstein.

Niedergelegte Kränze des Bezirksamtes, der Partnerstadt Penzberg und der Friedensinitiative Schöneberg am Gedenkstein für die Opfer der "Penzberger Mordnacht"

Pressemitteilung Nr. 137 vom 29.04.2020

In der „Penzberger Mordnacht“ wurden am 28. April 1945 – nur wenige Tage vor Kriegsende – 16 Bürgerinnen und Bürger von Nationalsozialisten erschossen bzw. erhängt.

Unter Leitung des ehemaligen sozialdemokratischen Bürgermeisters Hans Rummer wagten sie es, die Macht im Rathaus wieder zu übernehmen und das Bergwerk vor der geplanten Zerstörung zu schützen. Eine Abteilung der Wehrmacht und ein Werwolfkommando machten diesem mutigen Aufstand der Aufrechten und Anständigen ein Ende und ermordeten die 16 Frauen und Männer, bevor Penzberg nur zwei Tage später – am 30. April 1945 – schließlich durch die Amerikaner befreit wurde.

Jedes Jahr gedenkt am 28. April die Stadt Penzberg der Opfer dieser Mordnacht. 2005 wurde den Ermordeten posthum die Ehrenbürgerwürde der Stadt Penzberg verliehen. Auch in Tempelhof- Schöneberg, der Partnerstadt von Penzberg, wurde am Dienstag, dem 28. April 2020 der Penzberger Opfer gedacht.

Um 14 Uhr legte Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler im Namen des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung am Gedenkstein in der Münchener Straße / Ecke Penzberger Straße einen Kranz nieder und gedachte der Opfer. Weitere Kränze wurde im Namen der Partnerstadt Penzberg und der Friedensinitiative Schöneberg niedergelegt.

In ihrer kurzen Ansprache hob Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler die enge Partnerschaft Tempelhof-Schönebergs mit Penzberg hervor und würdigte den Heldenmut der Opfer, die sich für Freiheit und Selbstbestimmung eingesetzt hatten.

Aufgrund der coronabedingten Einschränkungen erfolgte die Kranzniederlegung in einem sehr kleinen Rahmen.