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Freitag, 7. Februar 2020
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Einlass ab 17.30 Uhr, Beginn um 18:00 Uhr
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Rathauses Schöneberg (Louise-Schröder-Saal), John-F.-Kennedy-Platz in 10825 Berlin
Hatun Aynur Sürücü wurde am 07. Februar 2005 in der Oberlandstraße von ihrem Bruder erschossen, da sie sich nicht den patriarchalen Vorstellungen von Teilen ihrer Familie beugen und stattdessen ein selbstbestimmtes Leben führen wollte. In Erinnerung an Hatun Aynur Sürücü, aber auch in Erinnerung an alle weiteren Femizide, gedenken wir mit einem Konzert der Berliner Rapperin und Aktivistin Sookee. Nach Grußworten der Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und der Staatssekretärin für Gleichstellung Barbara König liefern die “Heroes”, “Centre Talma” und der Frauenbeirat “Dest-Dan” weitere kulturelle Beiträge.
Kranzniederlegung zum Gedenken an Hatun Aynur Sürücü
Als Zeichen der Anteilnahme wird Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler gemeinsam mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten und dem Arbeitskreis “Zwangsverheiratung” am Nachmittag einen Kranz am Gedenkstein in der Oberlandstraße niederlegen:
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Freitag, 7. Februar 2020 um 14:00 Uhr
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Oberlandgarten 1 / Ecke Oberlandstraße, 12099 Berlin
Der Mord an Hatun Aynur Sürücü, ein sogenannter Femizid, ein Mord an einer Frau, weil sie eine Frau ist, ist kein Einzelfall. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau umgebracht, meistens von ihrem (Ex)Partner. Die Dunkelziffer von Fällen, in denen Frauen Gewalt erfahren, liegt bei mehr als 12 Millionen Frauen in Deutschland, d.h. jede dritte Frau ist mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen, so der aktuellste Bericht des Bundeskriminalamtes, der auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes zu finden ist. Mit der stetigen Erinnerung an Hatun Aynur Sürücü soll die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Thematik einer systematischen Gewalt an Frauen wachgehalten und ein Bewusstsein für problematische Männlichkeitsbilder geschaffen werden.
Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler:
bq. Die Zahl der Frauentötungen und Gewalttaten gegen Frauen sind erschreckend und zeigen, dass es sich um ein tiefgreifendes gesellschaftliches Problem handelt. Darum ist es unabdingbar notwendig, konstant und sichtbar auf das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen sowie auf das Phänomen der Femizide aufmerksam zu machen. Dieses tun wir, indem wir das Gedenken an Hatun Aynur Sürücü wachhalten.