In insgesamt drei Diskussionsrunden tauschten sich gender- und queer-, migrations-, sowie behindertenpolitische Aktivist_innen mit Vertreter_innen der Bezirkspolitik und dem Publikum darüber aus, ob der Bezirk seinen grundgesetzlichen Verpflichtungen aus Artikel 3 genügend nachkomme.
Die Bilanz fiel unterschiedlich aus. Ergänzt durch Beiträge aus dem Publikum berichteten migrations- und behindertenpolitische Aktivist_innen von Diskriminierungserfahrungen und appellierten an die Vertreter_innen der Bezirkspolitik , ihre erkennbaren Bemühungen zu verstärken und erreichte Fortschritte aktiv zu schützen und weiter zu entwickeln. Anti-Diskriminierung und Gleichstellung würden noch zu häufig einseitig aus Behördensicht definiert und proklamiert. Das Bezirksamt sehe es als seine Aufgabe an, so Angelika Schöttler, Leitungskräfte und Mitarbeitende fortlaufend zu sensibilisieren für die Verpflichtung zur Gleichstellung und für aktiven Diskriminierungsschutz. Zudem gehe es aber auch darum, dass wir, also alle Mitbürger_innen vielfältige Lebensweisen und Diskriminierungssensibilität aktiv im Alltag leben und sichtbar machen.
Künstlerisches und bewegendes Highlight war die gemeinsame musikalische Darbietung eines Songs von Leona Heine mit dem Gebärdenchor der evangelischen Gehörlosengemeinde.
Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler im Fazit:
bq. Das Grundgesetz wird lebendig durch solche Veranstaltungen. Wir brauchen häufiger den direkten Erfahrungsaustausch mit den Menschen, um deren Rechte es im Grundgesetz geht. Und wir brauchen den gemeinsamen übergreifenden Ansatz, der durch die Beauftragten des Bezirks hier sichtbar wurde. Alle vier hatten zusammen eingeladen.
Auch in zahlreichen Kommentaren von Besucher_innen wurde betont, dass gerade der community-übergreifende Austausch als sehr wichtig angesehen wird und gerne fortgeführt werden kann.