"Impfen heißt Menschenleben retten" - Gesundheitsstadtrat Oliver Schworck spricht sich für Masern-Impfflicht aus
Pressemitteilung Nr. 154 vom 16.04.2019
In der aktuellen Debatte um die steigende Zahl der Maserninfektionen plädiert Bezirksstadtrat Oliver Schworck für die Einführung verpflichtender Masernimpfungen in Berlin.
“Trotz der Appelle an die Bevölkerung hat eine Impfmüdigkeit eingesetzt, die Menschenleben gefährdet. Wenn wir die Ausbreitung der Masern stoppen wollen, wie es die Ziele des Europäischen Impfaktionsplans vorsehen, kommen wir um eine Impfpflicht nicht umhin”, sagt Oliver Schworck.
Denn jede infizierte Person sei nicht nur selbst von einer zum Teil kompliziert verlaufenden und potenziell lebensbedrohlichen Krankheit betroffen, sondern gefährde auch alle Menschen in ihrem Umfeld, die nicht oder noch nicht geimpft sind.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben aktuell mehr als 70.000 Kleinkinder in Deutschland keinen Masernschutz. Auch vielen jungen Erwachsenen fehlt die notwendige Zweitimpfung. In Berlin sind 79,6 Prozent der Kinder bis 24 Monate nach der Geburt geimpft. Damit liegt die Hauptstadt zwar über dem Bundesschnitt mit 73,9 Prozent, aber unter der empfohlenen 95-Prozent-Marke der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Im vergangenen Jahr wurden berlinweit 34 Masernerkrankungen gemeldet, davon allein 10 in Tempelhof-Schöneberg.
Die WHO appelliert derzeit an alle Länder, umgehend Maßnahmen zur Unterbindung der weiteren Ausbreitung der Krankheit in die Wege zu leiten. In Deutschland hat vor wenigen Tagen Brandenburg als erstes Bundesland den Nachweis der Masernimpfung für Kinder beschlossen, die eine Kindertagesstätte oder andere Betreuung besuchen. “Zur Vermeidung der Ausbreitung von Masern kann ich mir so eine Regelung auch für Berlin vorstellen”, erklärt Oliver Schworck. Daneben müsse der Öffentliche Gesundheitsdienst verstärkt Erwachsene über die Krankheit und ihre Folgen informieren.
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Oliver Schworck
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