Kohlenmonoxid in Shisha-Bars
Pressemitteilung Nr. 032 vom 25.01.2019
30 Schließungen wegen erhöhter Werte in Tempelhof-Schöneberg
2018 hat das Ordnungsamt Tempelhof-Schöneberg, gemeinsam mit der Polizei und weiteren Fachdienststellen, rund 30 Shisha-Bars im Bezirk kontrolliert. Schwerpunkt der Überprüfungen war die bereits bekannte Kohlenmonoxid – Problematik in derartigen Betrieben.
Kohlenmonoxid (CO) verursacht erhebliche Gesundheitsgefahren – es ist ein gefährliches Atemgift, das geruch-, geschmack- und farblos ist. Es entsteht durch die Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen, wie zum Beispiel der Kohle in den Shisha-Pfeifen. Wird ein Raum nicht ausreichend gelüftet, reichert es sich in geschlossenen Räumen stark an. Laut Arbeitsstättenverordnung darf der Wert in Shisha-Gaststätten 30 ppm nicht übersteigen. Die Feuerwehr trägt bereits ab einem Wert von über 60 ppm Atemschutzgeräte.
Bei den genannten Kontrollen wurden CO-Werte von 60 ppm bis nahezu 800 ppm in den Shisha-Betrieben gemessen. Alle 30 Shisha-Bars wurden, teilweise im Sofortvollzug versiegelt, teilgeräumt oder vorrübergehend geschlossen.
Jüngst musste der Einsatz (sechs Überprüfungen von Shisha-Bars waren geplant) bereits nach der Hälfte abgebrochen werden, da die Einsatzkräfte über deutliche Symptome von CO-Vergiftungserscheinungen wie zum Beispiel Übelkeit und Kopfschmerzen klagten. Im Zuge dieser Kontrollen wurde in einer Bar der CO – Höchstwert von 800 ppm gemessen.
Mehrmals riefen die Kontrolleur_innen die Berliner Feuerwehr hinzu, die bei derartig erhöhten Werten mittels Druckluft die Gaststätten lüftet.
Um das Bewusstsein für Gesundheitsgefahren durch Kohlenmonoxid zu stärken, wird die Kontrolle von Shisha-Bars weiterhin ein Schwerpunkt des Ordnungsamtes sein.
Kontakt:
Bezirksstadträtin Christiane Heiß
Telefon: (030) 90277-6000