„Neue Mitte Tempelhof“ - Planungen nehmen Fahrt auf

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler erläutert gemeinsam mit Bezirksstadtrat Jörn Oltmann und Bezirksstadträtin Jutta Kaddatz sowie Staatssekretär Sebastian Scheel die Planungen zur "Neuen Mitte Tempelhof"

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler erläutert gemeinsam mit Bezirksstadtrat Jörn Oltmann und Bezirksstadträtin Jutta Kaddatz sowie Staatssekretär Sebastian Scheel die Planungen zur "Neuen Mitte Tempelhof"

Pressemitteilung Nr. 024 vom 22.01.2019

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg haben gemeinsam den Startschuss für die „Neue Mitte Tempelhof“ gegeben.
Neben einem neuen Kultur- und Bildungshaus am Tempelhofer Damm, der Erweiterung des Rathauses Tempelhof, sowie dem Neubau der in die Jahre gekommenen Polizeidienststelle und des Stadtbades sind auf landeseigenen Flächen rund 500 neue Wohnungen in zentraler Lage geplant.

„Mit der ‚Neuen Mitte Tempelhof‘ schaffen wir ein starkes kulturelles und soziales Zentrum für Tempelhof und gleichzeitig zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum in einer gewachsenen Nachbarschaft“, erläutert der Staatssekretär für Wohnen, Sebastian Scheel. Flankierend werden unter anderem die Bildungs-, Kinderbetreuungs- und Freizeitangebote im Quartier ausgebaut, Parks und Grünflächen saniert, historische Bezüge der alten Ortsmitte wiederhergestellt und die Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer verbessert. In Summe sollen 20 Projekte realisiert werden, die fünf Kernthemen zugeordnet sind.

Bezirksamt setzt Gebietsbeauftragten für Koordination der komplexen Planung ein

Nachdem mit der Festlegung als Stadtumbaugebiet durch den Berliner Senat im September 2018 die Voraussetzung für den Einsatz von Fördermitteln geschaffen wurde, nehmen die Planungen für das neue Stadtquartier nach mehrjährigen Voruntersuchungen nun zunehmend Fahrt auf. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler: „Wir schaffen mit der ‚Neuen Mitte Tempelhof‘ einen neuen identitätsstiftenden Ort für die Bürger_innen. Wir haben uns hierbei viel vorgenommen, Senatsverwaltung und Bezirksamt ziehen hierfür bereits erfolgreich an einem Strang. Nun kommt es darauf an, sich auch mit den Partnern vor Ort zeitnah über die konkreten Umsetzungsschritte zu verständigen und die Planungen weiter voranzutreiben.“

Für diese Aufgabe hat das Bezirksamt das Berliner Planungsbüro S.T.E.R.N. Gesellschaft der behutsamen Stadterneuerung mbH beauftragt. Für einen Zeitraum von zunächst zwei Jahren wird das Team in der Rolle des Gebietsbeauftragten die Koordination der vielfältigen Planungsbeteiligten, die Vernetzung der Akteure vor Ort und das Fördermittelmanagement übernehmen.

„Das Gesamtprojekt ist auf zehn bis zwölf Jahre angelegt und in der Realisierung mit seinen vielen untereinander abhängigen Einzelbausteinen besonders anspruchsvoll“, so Bezirksstadtrat Jörn Oltmann, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung und Bauen. Sobald es bei einer Planung stocke, wenn beispielsweise das Stadtbad nicht rechtzeitig an seinen neuen Standort umziehen könne, habe dies automatisch auch Verzögerungen für andere Projekte wie den Wohnungsbau zur Folge. „Wir freuen uns daher, mit S.T.E.R.N. einen erfahrenen Partner gewonnen zu haben, der in Berlin bereits vergleichbare Projekte erfolgreich begleitet hat.“

Mitwirkung ausdrücklich erwünscht

Senatsverwaltung, Bezirksamt und die Mitarbeiter_innen von S.T.E.R.N. haben vor, in den nächsten Monaten zunächst vertiefende Gespräche mit allen unmittelbar von den Planungen berührten Eigentümern, Mietern und Pächtern zu führen. Erklärtes Ziel ist es, möglichst viele Akteure partnerschaftlich in die weitere Entwicklung einzubinden. Mit den Mitglieder_innen des Vereins Pfadfinderheim Marienhöhe wurde bereits ein Dialog begonnen. Auch die weiteren Nutzergruppen, wie beispielsweise die Kleingärtner_innen, gemeinnützige Einrichtungen sowie Jugend- und Bildungseinrichtungen, werden in die Planung eingebunden.

Im Frühsommer 2019 soll darüber hinaus das angekündigte mehrmonatige Werkstattverfahren starten, indem mehrere Architektur-, Stadtplanungs- und Landschaftsplanungsbüros im kooperativen Wettbewerb nach den besten Lösungen für die städtebauliche Neugestaltung der Neuen Mitte Tempelhof suchen werden. In dem Werkstattverfahren werden auch die anwohnenden Bürger_innen erneut die Möglichkeit erhalten, sich einzubringen und die Planungen aus ihrer Sicht zu bewerten.

Projektleiterin Heike Pfeiffer von S.T.E.R.N.: „Die Beteiligung der Anwohner_innen und Akteure vor Ort ist enorm wichtig, um zu guten Planungskonzepten zu kommen. Neben den Eigentümern sowie Händlern am Tempelhofer Damm wollen wir auch die Nutzer_innen der sozialen Einrichtungen und die im Rathaus und umliegenden Büros beschäftigten Arbeitnehmeri_nnen einbeziehen.“

Weitere Informationen

Über die Planungsziele für die „Neuen Mitte Tempelhof“ können sich alle Bürger_innen ab sofort in einer Ausstellung im Foyer der Bezirkszentralbibliothek im Eva-Maria-Buch-Haus, Götzstraße 8-12, informieren. Noch mehr Informationen liefert die Broschüre „Stadt weiterbauen: Neue Mitte Tempelhof gestalten“, die in der Bibliothek sowie in den Rathäusern Tempelhof und Schöneberg ausliegt und auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen als Download zur Verfügung steht.

Kontakt

Bezirksstadtrat Jörn Oltmann
Telefon (030) 90277-2260