Kirche und Dorfanger in Alt-Reinickendorf

Die spätmittelalterliche Dorfkirche ist seit über 500 Jahren äußerlich unverändert erhalten geblieben. Der kleine, unverputzte Saalbau ist vermutlich gegen Ende des 15. Jh. entstanden. Die ebenfalls noch vorhandene Bronzeglocke stammt aus dem Jahr 1491.

Kirche und Dorfanger in Alt-Reinickendorf

Typisch für diese Periode sind die Grundmauern aus Feldsteinen und die teils spitzbogigen, teils rundbogigen Fenster. Der Chorschluss in Form eines Halbkreises ist in Berlin einmalig. Er bildet den Gegenpol zu dem vor der Westfront stehenden quadratischen Turm von 1713, der kaum den Dachfirst der Kirche überragt. Das bedeutendste Exponat ist der Flügelaltar aus dem 16. Jh., den ein unbekannter Maler Motiven der “Kleinen Holzschnittpassion” von Albrecht Dürer nachbildete. Die Kirche ist mittwochs von 17-18 Uhr geöffnet.

Die Wohn- und Gewerbehäuser am Dorfanger entstanden überwiegend Ende des 19. / Anfang des 20. Jh., als sich Reinickendorf zu einem Industrievorort Berlins entwickelte. Auf dem Grundstück Alt- Reinickendorf 35 steht das älteste noch erhaltene Wohnhaus des Angerdorfes, der Büdnerhof Ribbe (1826/1885), der einen Eindruck vom ursprünglichen dörflichen Charakter Reinickendorfs vermittelt.

Öffnungszeiten:
jeden Mittwoch von 17.00- 18.00 Uhr