Kirche und Dorfanger in Wittenau

Inmitten alter Bäume erhebt sich auf dem Dorfanger Wittenau die Kirche aus dem 15. Jahrhundert, Reinickendorfs ältestes Denkmal. Der rechteckige Saalbau entstand in der für die damalige Zeit typischen Technik mit großen, unregelmäßigen Feldsteinen und großformatigen Backsteinen.

Kirche und Dorfanger in Wittenau

Von einem um 1500 aufgestellten Flügelaltar sind noch drei Schnitzfiguren gut erhalten. Die Heilige Anna, Maria mit dem Jesuskind und der Heilige Nikolaus sind Höhepunkte der vorprotestantischen mittelalterlichen Holzschnitzerkunst in Berlins Dorfkirchen. Im Dachturm hängen zwei kunstvoll gearbeitete Bronzeglocken aus den Jahren 1484 und 1583, Zeugnis des protestantischen Selbstbewußtseins dieser Gemeinde, die damals noch Dalldorf hieß. Um die Kirche herum finden sich noch heute historische Grabstellen.

An der langgestreckten Wittenauer Dorfaue geben Bauten aus dem 19. und frühen 20. Jh. eine Vorstellung des ehemals dörflichen Lebens in Wittenau: so zum Beispiel der ehemalige Bauernhof Siedtmann (Alt-Wittenau 37), das Gehöft des ehemaligen Lehnschulzen namens Rosentreter (Alt-Wittenau 38) und der Hof Witte (Alt-Wittenau 34). Peter Witte (1822-1902) war langjähriger Amts- und Gemeindevorsteher und Namensgeber des Ortsteils Wittenau.

Öffnungszeiten:
jeden Samstag von 15.00- 18.00 Uhr
(außer bei Amtshandlungen)