Die Pläne für die Großsiedlung Schillerpromenade, die im Volksmund wegen des hellen Verputzes der Häuser Weiße Stadt genannt wird, gehen noch auf die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurück, die Mittel wurden jedoch erst 1928 von der Stadt Berlin bewilligt. In den Jahren 1929 bis 1931 wurde die Wohnsiedlung im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut. Nach Plänen der Architekten Bruno Ahrends, Wilhelm Büning und Otto Rudolf Salvisberg entstanden 1286 Wohnungen mit Bad, WC, Loggia und Heizung in drei- bis fünfgeschossigen Wohnbauten auf einer großzügig mit Grünanlagen durchsetzten Fläche. Bemerkenswert war die Infrastruktur der Anlage, zu der ein Heizkraftwerk, zwei Gemeinschaftswaschküchen sowie Kindergarten, Volksschule, Ärztehaus, Apotheke und 24 Ladengeschäften gehörten. Mit der Planung der Grünflächen und Gartenanlagen wurde der bekannte Garten- und Landschaftsarchitekt Ludwig Lesser beauftragt, der auch die Anlagen in Frohnau gestaltete. Markante Gebäude sind das fünfgeschossige Brückenhaus über der Aroser Allee und die aus der Straßenflucht hervortretenden Torhäuser an der Emmentaler Straße.