ZUWANDERUNG SÜDOSTEUROPA

Zwei Hände erreichen einander und symbolisieren moralische Unterstützung

AHA! Ehap-Beratung in Reinickendorf

Der EHAP – Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen hat zum Ziel, den sozialen Zusammenhalt und die soziale Eingliederung von armutsgefährdeten und von sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen zu fördern. Der EHAP leistet somit einen Beitrag zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung als ein Kernziel der Europa-2020-Strategie.

Das Bezirksamt Reinickendorf setzt in der zweiten Förderperiode des EHAP (01.01.2019 – 30.06.2022) mit den drei Trägern Horizonte gGmbH, Aufwind e.V. und Albatros gGmbH das Projekt „AHA! – Ehap-Beratung in Reinickendorf“ um. Ziel des Projekts sind die Ansprache, (Orientierungs-)Beratung und Begleitung von besonders benachteiligten neuzugewanderten Unionsbügerinnen und Unionsbürger und deren Kinder im Vorschulalter bis zu 7 Jahren (Einzelziel A).

Folgende Aktivitäten werden von dem Beratungspersonal der Träger umgesetzt:

  • Ansprache und (Orientierungs-)Beratung im Hinblick auf die Inanspruchnahmen von vor Ort vorhandenen Hilfeangeboten (z.B. Ehe- und Familienberatungsstellen, Suchtberatungsstellen, Einrichtungen der Kindertagesbetreuung, Angebote von Stadtteil- und Familienzentren, Schwangerschaftsberatung etc.)
  • Heranführung und Begleitung bei Behördengängen (Jugendamt, Schulamt, Sozialamt, Gesundheitsamt etc.) und zu Regeleinrichtungen/ Institutionen (Krankenkassen, Kinderärzt*innen, Sprach- und Integrationskursträger, Migrationsberatungsstellen etc.)
  • Niedrigschwellige Aktivitäten für Eltern (z.B. Gruppenangebote für Frauen mit Kinderbetreuung)
  • Heranführung und Begleitung von Eltern und Kindern bis zu 7 Jahren zu Angeboten der frühen Bildung und sozialen Betreuung, wie z.B. Kitaplätzen, Krabbelgruppen, Spielgruppen sowie Sport- und Musikangeboten von Vereinen
  • Aufklärung und Information über das System der Kindertagesbetreuung (und ergänzender Angebote wie „Kita-Einstieg – Brücken bauen in frühe Bildung“ oder „Sprungbrett“)
  • Unterstützung (bis zu sechs Monaten) zur Sicherstellung des Verbleibs von
    Kindern bis zu 7 Jahren in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung (Kitas/
    Kindertagespflege)
  • Präventive niedrigschwellige Beratungsangebote für von Wohnungslosigkeit bedrohte Personen (z.B. Verweisberatung und Begleitung zur Sozialen Wohnhilfe und zur Wohnraumberatung der GESOBAU)
  • Unterstützung bei geschlechtsbezogenen Problemlagen und Förderbedarfen
  • Einzelfallbezogene Verweisberatung an ESF- und andere Programme sowie an Rückkehrberatungsstellen

Weitere Informationen zu den einzelnen Teilprojekten finden Sie unter:

EHAP Projekt - In neuer Nachbarschaft
Projektfoto StraInQ

Projekt "StraInQ"

Strategien und Instrumente des sozialen Zusammenlebens im Quartier zur Integration besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen – StraInQ

Menschen aus EU-Mitgliedsstaaten, insbesondere aus Rumänien, Polen und Bulgarien, sind die größte Zuwanderungsgruppe in Deutschland. Insbesondere Angehörige der stigmatisierten Minderheit der Rom*nija, den Zugang zu verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen zu ermöglichen, ist auf Grund ihrer persönlichen Voraussetzungen, des angespannten Wohnungsmarkts in Großstädten und der Diskriminierung auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen eine besondere Herausforderung für die lokale Integrationsarbeit.

Das Forschungsvorhaben soll die Identifizierung und Entwicklung von Strategien und Instrumenten für eine sozial-ökologische Integration dieser besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen in städtische Quartiere untersuchen.

Aufbauend auf Forschungsergebnissen zur Wohnungsmarktintegration des Vorgängerprojektes StraInWo soll nun die Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen in städtische Quartiere und bestehende Nachbarschaften im Mittelpunkt stehen. Dem Reallaboransatz folgend wird dabei das aktuell in der Umsetzung befindliche Wohnprojekt „Wohnen und Leben im Märkischen Viertel“ (Berlin) wissenschaftliche begleitet und evaluiert. Der erweiterte Quartiersbezug, die Erprobung zusätzlicher Instrumente zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Antidiskriminierung in einem von Diversität und Zuwanderung geprägten städtischen Quartier sowie die Untersuchung individueller Raumwahrnehmungs- und Aneignungspraxen durch verschiedene Quartiersbewohner*innen stellt den Innovationsansatz des Vorhabens dar.

Die aus dem Vorgängerprojekt bestehenden Partnerschaften zwischen dem Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation (ISP), dem Integrationsbeauftragen des Bezirksamtes Reinickendorf sowie dem sozialen Träger Aufwind e.V. in Zusammenarbeit mit der GESOBAU AG und Frau Prof. Dr. Ingrid Breckner werden auch in diesem Vorhaben fortgesetzt.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf den Seiten der FH-Erfurt

Kontakt im Bezirksamt Reinickendorf:

Matthias Mundt
(wissenschaftlicher Mitarbeiter / Integrationsbüro)
Tel. 030 902944125
E-Mail: matthias.mundt@reinickendorf.berlin.de

Projekt StraInWo TeaserFoto

Projekt "StraInWo" (2016-2019)

Strategien und Instrumente zur Integration von besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen in den Wohnungsmarkt im Zuge eines nachhaltigen Transformationsprozesses von Stadtquartieren

Geflüchtete und benachteiligte EU-Zuwanderer sind Teil des gegenwärtigen Wandels städtischer Quartiere. Besonders in Großstädten konkurrieren Geflüchtete und beispielsweise Roma auf dem Wohnungsmarkt mit anderen Menschen in prekären Wohn- und Lebensverhältnissen. Prekäre Einkommensverhältnisse, fehlende Deutschkenntnisse oder Stigmatisierungen erschweren ihren Zugang zum Wohnungsmarkt. Die gesellschaftliche Integration dieser Gruppen wird als Schlüssel für eine zukunftsfähige und krisenfeste Transformation von Quartieren angesehen, da nur so langfristig die Entstehung urbaner Armutsinseln mit Folgen für deren städtisches Umfeld zu vermeiden ist.

Einige Kommunen und Wohnungsunternehmen stellen sich dieser besonderen Herausforderung. In Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure wurden vielfältige Strategien und Instrumente zur Integration entwickelt, die im Forschungsprojekt „StraInWo“ untersucht werden sollen. Es handelt sich um ein Verbundprojekt der vier Partner:

  • Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt
  • HafenCity Universität Hamburg (Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie)
  • Bezirksamt Reinickendorf von Berlin (Büro des Integrationsbeauftragten)
  • Grundstücksgesellschaft TRAVE mbH Lübeck
  • in enger Zusammenarbeit mit der Gewobag Wohnungsbau- Aktiengesellschaft Berlin, GESOBAU AG und der Hansestadt Lübeck

Das bis 2019 laufende Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Ziel ist es, bereits erprobte Strategien und Instrumente an Wohnprojekten in Berlin Reinickendorf und Lübeck auszuwerten und anschließend Konzepte zu entwickeln, welche die Anforderungen unterschiedlicher Bewohnergruppen an das gemeinsame Wohnen und Leben im Quartier berücksichtigen. Sie bilden die Grundlage für die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft auf lokaler, Landes- und Bundesebene.

Die Beteiligung des Bezirksamtes Reinickendorf an dem Forschungsprojekt bietet die Möglichkeit, die hier geleisteten integrativen Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit und Entwicklungspotenziale hin zu untersuchen und bei der Entwicklung neuer Konzepte an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxispartnern direkt mitzuwirken. Ziel ist es, die Integration benachteiligter Gruppen auf dem Wohnungsmarkt voranzubringen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf den Seiten der FH-Erfurt

  • Flyer zum Projekt "StraInWo"

    PDF-Dokument (2.6 MB)

Berliner Aktionsplan zur Einbeziehung ausländischer Roma (Aktionsplan Roma)

2013 hat der Berliner Senat den Aktionsplan Roma beschlossen. Informationen zu den Hintergründen und Inhalten sind auf der Webseite der Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration veröffentlicht:

https://www.berlin.de/lb/intmig/themen/aktionsplan-roma/